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Beschreibung
Deutschlands wildeste Partymeile
Sie soll „die sündigste Meile der Welt“ sein: die Hamburger Reeperbahn. Wer das Hamburger Nachtleben unsicher machen will, für den ist die Reeperbahn immer die erste Adresse, denn hier reihen sich Nachtclubs, Bars, Diskotheken, Theater und Restaurants aneinander. Zusammen mit der Großen Freiheit, dem Hamburger Berg und dem Hans-Albers-Platz bildet die Reeperbahn den „Hamburger Kiez“ im Stadtteil St. Pauli.
Musik, Theater und Unterhaltung auf der Reeperbahn
Zu den ältesten und bekanntesten Lokalitäten der Reeperbahn gehört die Kneipe „Zur Ritze“. Beliebt ist auch der Club „Molotow“ – hier haben schon Bands wie Die Toten Hosen, Mando Diao oder The White Stripes live gespielt. Im Operettenhaus kommen Musicalbegeisterte auf ihre Kosten. Hier fand 2001 die deutsche Uraufführung von „Cats“ statt, danach folgten „Mamma Mia“, „Sister Act“, „Rocky“ und zahlreiche weitere Produktionen. Unterhaltsame Theatervorstellungen locken im Schmidt Theater, in Schmidts Tivoli oder im St. Pauli Theater.
Erotik auf der Reeperbahn
Dass auf der Reeperbahn aber nicht nur musikalisch einiges geboten ist, dürfte den meisten bekannt sein. Hier befinden sich auch diverse Etablissements mit leicht bekleideten Damen wie Susis Show Bar oder das Dollhouse. Eine Besonderheit ist auch das Queen Calavera, Deutschlands erste Burlesque-Bar. Mit Sichtblenden abgesperrt und sowohl für Minderjährige als auch Frauen versperrt ist die angrenzende Herbertstraße. Hier bieten Damen Dienste der besonderen Art an.
Veranstaltungen auf dem Spielbudenplatz
Auf dem Spielbudenplatz an der Reeperbahn finden das ganze Jahr über diverse Veranstaltungen statt. Äußerst beliebt sind beispielsweise das mehrtägige Reeperbahn Festival im September oder der Santa Pauli Weihnachtsmarkt, der mit heißen Engeln, „Höhepunkt“-Waffeln oder „ausgefallenen“ Holzschnitzereien auf (be-)sinnliche Feiertage einstimmt. Am Spielbudenplatz befindet sich zudem Deutschlands bekannteste Polizeiwache, die Davidwache.
Entstehung und Geschichte
Der Name Reeperbahn kommt von den sogenannten Reepschlägern. Diese Berufsgruppe aus dem Schiffswesen benötigten lange Bahnen zur Herstellung von Seilen und Tauen. Bis zur Aufhebung der Hamburger Torsperre 1860/61 lag die Reeperbahn in der Vorstadt Hamburger Berg, direkt zwischen den Städten Hamburg und Altona. Hier siedelten sich daher Menschen und Gewerbe an, die in den beiden Städten zwar unerwünscht waren, durch die besondere Lage aber dennoch am Stadtleben teilhaben konnten.
In den 1960er Jahren wurde in der Großen Freiheit, einer der Seitenstraßen zur Reeperbahn, Musikgeschichte geschrieben: Hier hatten die Beatles einen ihrer ersten Auftritte.
Anfahrt
Die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli verläuft vom Millerntor in westliche Richtung bis zum Nobistor und geht dort in die Königstraße über.
Am einfachsten kommst du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin, die Bushaltestellen S-Reeperbahn und Davidstraße liegen zentral. Mit der U-Bahn kommend nimmst du die Linie U3 und verlässt diese am U-Bahnhof St. Pauli. Die S-Bahnstationen S1, S2 und S3 halten ebenfalls an der Reeperbahn.