Inhalt
Beschreibung
Hohe Berge, tiefe Täler und kristallklare Gebirgsflüsse kennzeichnen das Schutzgebiet Nationalpark Berchtesgaden direkt an der Grenze zu Österreich. Insgesamt 210 Quadratkilometer Fläche umfasst der einzige Alpen-Nationalpark Deutschlands. Besuchern werden vielseitige Programme angeboten um den Nationalparkgedanken zu vermitteln, natürliche Zusammenhänge mit allen Sinnen begreifbar zu machen und um umweltbewusstes Handeln sowie nachhaltige Lebensstile zu fördern.
Erholung
Insgesamt besuchen rund 1,5 Millionen Gäste im Jahr den Nationalpark Berchtesgaden. Durch ein Netz von 260 Kilometer Wanderwegen werden den Besuchern zahlreiche Erholungsmöglichkeiten rund um den Watzmann geboten. In den Sommermonaten wird das Angebot von bewirtschafteten Unterkunftshütten und Berggasthäusern ergänzt. Zahlreiche Almen bieten während des Weidebetriebs frische Almprodukte an.
Zahlreiche Wanderrouten laden im Nationalpark Berchtesgaden dazu ein, die Schönheit der Natur rund um Watzmann und Königssee zu erkunden. Von barrierefreien Wegen über einfache und mittelschwere Bergsteige bis hin zu schweren Steigen - im Nationalpark ist für jeden das Richtige dabei. Verschiedene Hinweisschilder im Gelände weisen dabei auf die jeweilige Schwierigkeitsstufe hin. Wenn du nicht alleine wandern möchtest, steht dir eine breite Palette an unterschiedlichen Angeboten zur Verfügung. Ob den Murmeltieren auf der Spur oder auf der Exkursion zu Wolf, Bär, Luchs und Mensch - sowohl für Familien als auch für Fachinteressierte gibt es ein umfangreiches Programm.
Naturschutz
Der Nationalpark ist räumlich in zwei Zonen eingeteilt, die Kern und die Pflegezone. Hauptaufgabe des Nationalparks ist es, die Natur sich selbst zu überlassen und in der Kernzone auf menschliche Eingriffe zu verzichten. Somit können natürliche Entwicklungen in Berchtesgaden ungehindert ablaufen. Wälder können altern, zusammenbrechen und sich von selbst wieder verjüngen. In der Pflegezone hingegen werden traditionelle Nutzungen wie Almwirtschaft sowie Schiffahrt und Fischerei am Königssee betrieben. Gezielte Pflanzungen von Buche und Tanne sollen dort die Entwicklung von Fichtenwäldern hin zu naturnahen Bergmischwäldern fördern.
Forschung
Im Nationalpark Berchtesgaden wird ständig geforscht, um Vorgänge in der Natur besser verstehen zu können. Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf alpine Ökosysteme? Von welchen Beutetieren ernährt sich der Steinadler? Wie verjüngen sich Fichtenbestände nach Borkenkäferbefall? Diese und viele weitere Fragen stehen dabei im Mittelpunkt der Forschung. Aus den Erkenntnissen versucht man zu einem besseren Schutz von Arten, Lebensräumen und natürlichen Prozessen beizutragen. Als Besucher kannst du im Bildungszentrum am Haus der Berge auch selbst Forschen und Werken.
Entstehung und Geschichte
Der Nationalpark Berchtesgaden wurde am 1. August 1978 durch den Freistaat Bayern verordnet. Diese Maßnahme wurde anfangs von den umliegenden Gemeinden stark kritisiert und sie machten die Leitung des Nationalparks durch den Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land zur wichtigsten Voraussetzung für ihre Zustimmung. Nach und nach gelang es jedoch, dem Nationalpark zur mehr Akzeptanz in der örtlichen Bevölkerung zu verhelfen.
Heute steht im Nationalpark vor allem der Naturschutz im Mittelpunkt. Zudem zielt die Bildungsarbeit im Schutzgebiet darauf ab, Besuchern den sorgsamen Umgang mit der Natur zu vermitteln.
Anfahrt
Aus Richtung München fährst du über die Autobahn A8 bis zum Autobahnkreuz Knoten Salzburg und dort auf die A10. An der Ausfahrt 8 verlässt du die Autobahn und folgst nun der B160 und B305 bis ins Nationalparkgebiet. Über die B20 gelangst du zum Königssee.
Wenn du aus südlicher Richtung aus Österreich kommst, fährst du über die A10 bis zur Ausfahrt 16-Hallein. die folgst der B159 und biegst rechts ab auf die Dürrnberg-Landes Str./Dürrnberg Str. Danach biegst du rechts ab auf die Zillstraße und folgst der Scheffauer Straße bis du die B305 erreichst, die dich in den Nationalpark Berchtesgaden führt.