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Badesee
Er ist einer der schönsten Seen im Alpenraum: der Königssee im Nationalpark Berchtesgaden. Mit seiner smaragdgrünen Farbe und den imposanten Felswänden wirkt der langgestreckte Gebirgssee wie ein norwegischer Fjord mitten in den Alpen. Er besitzt eine sehr gute Wasserqualität und gilt als einer der saubersten Seen Deutschlands. Wegen der Felsen ist das Ufer des Sees aber kaum zugänglich. Von einer Seeseite zur anderen kommt man nur mit dem Schiff (siehe Freizeitangebot).
Baden ist erlaubt
Durch seine Tiefe von bis zu 190 Metern sowie einer Länge von über 7 Kilometern wird der Königssee selbst in ufernahen Bereichen im Hochsommer keine 20 Grad warm. Baden ist aber erlaubt und wird vor allem von den abgehärteten Einheimischen gern gemacht.
Zwei der wenigen Einstiegsstellen sind direkt unterhalb der Bobbahn an der Seelände in Schönau oder deutlich schöner am "Malerwinkel", einer paradiesischen Bucht an der Nordostseite des Sees (Vorsicht: rutschige Steine). Da der Königssee mitten im Nationalpark liegt sind Schlauchboote oder Luftmatratzen verboten. Ein Strandbad sowie Umkleiden und Liegeflächen gibt es nicht.
Freizeitangebot
Während sich die Bademöglichkeiten am Königssee wegen der kalten Temperaturen in Grenzen halten, ist das Freizeitangebot umso größer. Allen voran sollte jeder Besucher eine Schifffahrt mit dem großen Elektroboot machen (wird ganzjährig angeboten, Maulkorbpflicht für Hunde). Dabei erlebt man unter anderem die berühmte Echowand an der Westseite des Sees, wo Trompeten- oder Flügelhornklänge eindrucksvoll widerhallen. Außerdem zieht eine wahre Bilderbuchkulisse an Landschaft an einem vorbei, die seit Jahrhunderten Maler und Fotografen an den See zieht.
Das Wahrzeichen liegt auf einer Halbinsel
Nur mit dem Schiff kommt man zum Wahrzeichen des Königssees, der Wallfahrtskirche St. Bartholomä auf einer Halbinsel gelegen. Direkt daneben könnt ihr im Gasthaus, einem ehemaligen Jagdschlösschen, auch einkehren. Direkt an der Seelände in Schönau am Königssee gibt es aber zahlreiche weitere Restaurants, Kioske und Hotels.
Im Sommer gibt es zu dem die Möglichkeit, Ruderboote auszuleihen und auf eigene Faust den Königssee zu erkunden. So kann man beispielsweise auch an der kleinen Insel Christlieger festmachen, auf der sich neben mehreren Bäumen auch eine 1,80 Meter hohe Statue des Heiligen Nepomuk befindet. Angelfans sind beim Fliegenfischen an der Königsseer Ache am Auslauf des Sees gut aufgehoben (Karten bei der Tourist-Info Schönau).
Ein Traum für Wanderer
Die Gegend rund um den Königssee ist zudem ein Traum für Wanderer. Leichte Touren führen beispielsweise von der Anlegestelle Salet zum idyllischen Obersee, von der Seelände in Schönau zum Aussichtspunkt "Malerwinkel" sowie an der Ostseite des Königssees entlang. Wer konditionell fit und bergerfahren ist, der kann auch zum Kärlingerhaus am Funtensee oder zum Watzmann aufsteigen (schwere Mehrtagestour!). Auch der Salzalpensteig - ein Weitwanderweg vom Chiemsee zum Hallstätter See - führt auf seiner Route am Königssee vorbei.
Einen Radweg rund um den See gibt es nicht. Allerdings ist die Seelände in Schönau mit Bikes gut erreichbar. Hier endet auch der große Bodensee-Königssee-Radweg.
Videos zum Badesee Königssee
Anfahrt
Der Königssee liegt im südöstlichsten Teil Deutschlands direkt an der Grenze zu Österreich, unweit von Salzburg.
Mit dem Auto erreicht man Schönau am Königssee aus Norden, Westen und Osten über die Autobahn A8 (München-Salzburg). Ausfahrt Bad Reichenhall nehmen und dann den Wegweisern auf der B20 bis zum Königssee folgen. Wer aus dem Süden über die Tauernautobahn kommt, der kann bereits die Ausfahrt Salzburg Süd nehmen und von dort über die B305 nach Berchtesgaden und über die B20 weiter zum Königssee fahren. Parkplätze stehen an der Seestraße 3 in Schönau ausreichend zur Verfügung (kostenpflichtig!).
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt man mit dem ICE bis nach Berchtesgaden und von dort mit den Buslinien 841 und 842 (RVO) weiter zum Königssee.