Inhalt
Beschreibung
Vom Faustkeil bis zum Smartphone: Kommunikation ist für uns so selbstverständlich, dass wir uns ihrer meist gar nicht bewusst sind. Das Museum für Kommunikation in Berlin nimmt sich dieser Tatsache an und macht die Herkunft, die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft erleb- und begreifbar.
Im Lichthof und der Kommunikationsgalerie erfährst du die Grundlagen und Techniken der Nachrichtenübertragung. Dabei wirst du von drei charmanten Robotern begrüßt. Interaktive Stationen laden zur spielerischen Erkundung der Grundlagen von Kommunikation ein. Die Themengalerie zeigt dir die die Meilensteine menschlicher Kommunikation. Ganz aktuell sind dabei die zentralen Fragen der Kommunikationsgeschichte: Wie verändern Medien unsere Wahrnehmung von Raum und Zeit? Welche Auswirkungen hat die Beschleunigung des Personen-, Waren- und Datenverkehrs? Wie werden Nachrichten geschützt?
In den Sammlungssälen erkundest du die Themen Schreibkultur, Post und Telefonie. Einige der hier zu sehenden Exponate gehen bis auf das Jahr 1872 zurück, als das Museum für Kommunikation als erstes Postmuseum der Welt seine Pforten öffnete. Die berühmtesten und kostbarsten Exponate sind in der Schatzkammer ausgestellt. In geheimnisvoller Atmosphäre können Besucher den mit den Kosmonauten ins All gereisten „Kosmos-Stempel“ betrachten, den erste Telefonapparat von Philipp Reis sowie die berühmteste Briefmarke der Welt: die Blaue Mauritius.
Wie es um die Zukunft der Kommunikation steht, diskutieren Museumsgäste im „Future Lab“ Freiraum. Ein ehrwürdiger Ort, denn dort wurde 1935 das erste regelmäßige Fernsehprogramm öffentlich präsentiert. Im Green Screen - Studio kannst du die Welt hinter der Kamera selbst einmal kennenlernen - oder wirst du doch lieber virtuell zum YouTube-Star?
Zusätzlich zur Dauerausstellung „Erlebnis: Kommunikation!“ gibt es spannende Sonderausstellungen im Museum. Mit „Let's Play Ping Pong!“ bringen beispielsweise die Arbeiten der aus Hong Kong stammenden Comic-Künstler chinesischen Flair in die deutsche Hauptstadt, während „Berührt - Verführt“ Werbekampagnen, die Geschichte machten, nochmal groß herausbringt.
Entstehung und Geschichte
Das Museum für Kommunikation Berlin gilt als das älteste Postmuseum der Welt. Im Jahr 1872 gab der Generalpostmeister Heinrich von Stephan den Anstoß zur Gründung des Museums. Zunächst wurde das Reichspostmuseum in den Räumen der Post untergebracht, bis von Stephan den Bau eines neuen, repräsentativeren Gebäudes anordnete. Der Entwurf für dieses Haus, das heute der Standort des Museums für Kommunikation ist, wurde vom Kaiser folgendermaßen kommentiert: „Gut! Reiner und einfach würdiger Styl!“. Eröffnet wurde die neue Baulichkeit 1898.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude stark beschädigt und der überwiegende Teil der Sammlung nach Hessen gebracht, wo er den Grundstock für das „Bundespostmuseum“ in Frankfurt bildete. Nach Kriegsende wurde in Ostberlin das Postmuseum wiedereröffnet, in Westberlin wurde das „Berliner Post- und Fernmeldemuseum“ gegründet. Seit März 2000 sind die beiden Berliner Museen wieder an einem Standort vereint.
Wissenswertes
- Mit €8 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 10 günstigsten in Berlin.
Anfahrt
Es empfiehlt sich die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da das Museum über keinen eigenen Parkplatz verfügt. Bequem erreichst du das Museum für Kommunikation per U-Bahn (U2 Haltestelle „Mohrenstraße“ oder U2/U6 Haltestelle „Stadtmitte“) oder Bus (Linien M48, 200, 265).