Inhalt
Beschreibung
Hast du Lust auf eine spannende und schaurige Reise in die Vergangenheit? Dann bist du in den historischen Gewölbekellern des Mittelalterlichen Foltermuseums in Passau genau richtig!
Die Ausstellung in der Innenstadt von Passau bietet einen interessanten, aber auch grausamen Einblick in die Foltermethoden des Mittelalters und stellt damit die Rechtsgeschichte dieser Epoche und die Zeit der Hexenverfolgung in Deutschland anschaulich dar. In dieser Zeit wurden Andersdenkende und von der kirchlichen Gerichtsbarkeit gnadenlos verfolgt und vor Gericht geführt. Der Besitz einer schwarzen Katze konnte beispielsweise schon zur Anklage der Hexerei führen.
Die Ausstellung, die direkt an der Donau in der Angerstraße liegt, zeichnet diese "dunkle" Zeit nach und präsentiert viele Originalexponate. Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern wird eine Sammlung von 140 beeindruckenden Folterinstrumente gezeigt. Du kannst Werkzeuge der Exekution, der öffentlichen Demütigung und der Folter hautnah erleben.
Die Exponate umfassen unter anderem Daumenschrauben, Kopfpressen, einen mit Stacheln besetzten Befragungsstuhl und viele andere makabre Geräte. Jedes Ausstellungsstück wird anhand von Infotafeln, Zeichnungen und Büchern ausführlich erklärt und mit Beispielen belegt, um die Anwendung anschaulich darzustellen. So wird verdeutlicht, was sich Menschen ausgedacht haben, um jemandem die vermeintliche Wahrheit entlocken zu können.
Des Weiteren kannst du eine wertvolle Bildergalerie bekannter Meister der damaligen Zeit bestaunen. Diese Zeichnungen und Radierungen spiegeln die Brutalität aus der Zeit der Inquisition wieder. Eine Fotodokumentation von Amnesty International zum Thema Menschrechtsverletzungen des 20. und 21. Jahrhunderts rundet die Ausstellung ab.
Die Beschreibungen zu den Ausstellungsstücken sind sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfasst.
Entstehung und Geschichte
Bei den Exponaten des Museums handelt es sich um Originale und Nachbildungen aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. Diese waren zuvor 30 Jahre lang im Mittelalterlichen Foltermuseum in Rüdesheim am Rhein ausgestellt. Nach der Schließung des dortigen Museums wurden die 140 Ausstellungsstücke nach Passau transferiert. Seit November 2022 kannst du sie nun in den neuen Räumen am Anger in Passau bestaunen.
Anfahrt
Mit dem Auto
Das mittelalterliche Foltermuseum in Passau befindet sich direkt in der Innenstadt. Es liegt an der Angerstraße am Ufer der Donau, an der Auffahrt zur Schanzlbrücke. Parkplätze sind direkt vor dem Eingang sehr begrenzt, am besten nutzt man die Parkplätze/Parkhäuser unter der Schanzlbrücke auf der anderen Flussseite. Von hier aus sind es über die Donau ca. fünf Gehminuten zum Museum am Anger.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Passau aufgrund seiner Zuganbindung gut erreichbar. Hierzu nimmst du je nachdem aus welcher Richtung du kommst, eine der zahlreichen Regionalbahnen und steigst am Hauptbahnhof aus. Von dort sind es rund 10 Gehminuten über die Schanzlbrücke bis zum Museum.