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Beschreibung
Das Schloss Schwetzingen im Nordwesten Baden-Württembergs diente vor allem den pfälzischen Kurfürsten Carl Philipp und Carl Theodor im 18. Jahrhundert als prachtvolle Sommerresidenz. Im Schloss versammelten sich aber auch berühmte Besucher, Kunstfreunde, begnadete Künstler und Musiker.
Schloss
Die kleine Dreiflügelanlage des Schlosses Schwetzingen öffnet sich zur Stadt Schwetzingen hin um einen Ehrenhof. In den beiden Obergeschossen des Gebäudes lagen die Appartements der fürstlichen Familie. Die Räume sind dabei wesentlich schlichter ausgestattet als in der Mannheimer Residenz. Bei einer Führung durch das Schloss kannst du neben diesen kurfürstlichen Appartements auch die Gesellschaftsräume und das bezaubernde Hochberg-Appartement bewundern.
Schlossgarten
In Schloss Schwetzingen kannst du nicht nur die fürstlichen Prunk- und Wohnräume erleben, sondern auch vieles über die Vergangenheit der Schlossanlage in mehreren Museumsbereichen im Schlossgarten erfahren. Zum Beispiel erhältst du über die Gartendokumentation im südlichen Zirkelgebäude einen guten Überblick über die Entstehung des Schwetzinger Schlossgartens im 18. und 19. Jahrhundert.
Entstehung und Geschichte
Die Anfänge des Schlosses gehen zurück bis ins 14. Jahrhundert, wo erstmals eine ritterliche Wasserburg in Schwetzingen erwähnt wird. 200 Jahre später ließ Kurfürst Ludwig V. die Festung zu einem Jagdschloss umbauen, in dem prächtige Jagdgesellschaften stattfanden. Nachdem es im Dreißigjährigen Krieg stark zerstört worden war, beschloss Kurfürst Carl Ludwig 1655, das Schloss für seine Geliebte und zweite Gemahlin Luise von Degenfeld wieder aufbauen zu lassen. Nur 35 Jahre später kam es im Pfälzischen Erbfolgekrieg erneut zur Zerstörung. Daraufhin veranlasste Kurfürst Johann Wilhelm einen erneuten Wiederaufbau und die Erweiterung des Schlosses. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts widmete sich Kurfürst Carl Philipp der Gestaltung eines Schlossgartens, die von seinem Nachfolger Carl Theodor fortgeführt wurde.
Als die Kurpfalz zu Beginn des 19. Jahrhunderts an Markgraf Carl Friedrich von Baden fiel, wurde die ehemalige Sommerresidenz Schwetzingen zum badischen Zweigschloss. Großherzogin Stephanie ließ ihre Wohnräume trotz der gelegentlichen Aufenthalte der Badener mit einigen neuen Möbeln ausstatten. Ab 1840 wurden die Räumlichkeiten als großherzogliches Fremdquartier und ab 1860 als Blindenanstalt, Lazarett und Finanzamt genutzt. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wurde in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts ein Museum in den Schlossräumen errichtet, das an die Zeit Carl Theodors erinnern soll. Jedoch gingen im Zweiten Weltkrieg viele Ausstellungsstücke verloren, sodass eine Neueinrichtung im Jahr 1991 nötig war, die sich an den Inventarbüchern von 1775 und 1804 orientierte.
Anfahrt
Aus Richtung Stuttgart kommend fährst du über die Autobahn A8 bis zum Autobahnkreuz 41-Dreieck und benutzt dort einen der rechten Fahrstreifen, um auf die A5 zu fahren. Am Autobahnkreuz 40- Kreuz Walldorf benutzt du ebenfalls einen der rechten Fahrstreifen und kommst so auf die A6. An der Ausfahrt 29-Schwetzingen/Hockenheim verlässt du die Autobahn und folgst der B291 bis Schwetzingen.
Aus Richtung Frankfurt am Main gelangst du bequem über die Autobahn A5 nach Heidelberg. Du benutzt am Autobahnkreuz 38-Heidelberg/Schwetzingen den rechten Fahrstreifen und fährst auf die B535, die du an der Ausfahrt Richtung Schwetzingen-Zentrum/Plankstadt-Mitte verlässt, um zum Schloss Schwetzingen zu fahren.