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Beschreibung
Die Burgruine Wolfstein, ein markantes Wahrzeichen der Stadt Neumarkt, thront 150 Meter hoch über der Stadt. Sie war lange Zeit der Stammsitz des Geschlechts der Wolfsteiner, dessen letzter Nachkomme im 18. Jahrhundert starb. Trotz einiger kriegerischer Auseinandersetzungen, wie dem Landshuter Erbfolgekrieg, blieb die Burg unzerstört, verfiel jedoch im Laufe der Jahre zunehmend. Ab 1997 nahmen die Wolfsteinfreunde e. V. die Renovierung und archäologischen Ausgrabungen in Angriff. Dabei wurden bedeutende Bereiche wie der Burggraben, die Kemenate und die Kapelle freigelegt.
Heute erstrahlt die Ruine in neuem Glanz. Mit der Freilegung des Erdgeschosses kamen nicht nur ein Brunnen und verschiedene Gewölbe zum Vorschein, sondern auch die ehemalige Marienkapelle. Der dichte Baumbewuchs wurde entfernt, wodurch die Mauern nun mehr Licht erhalten und vor Feuchtigkeit geschützt sind. Besucher können die Burganlage von April bis Oktober besichtigen, und in den Sommermonaten bieten die Wolfsteinfreunde Führungen an. Der Höhepunkt ist der 22 Meter hohe Bergfried, von dem aus man einen beeindruckenden Panoramablick über Neumarkt und die Umgebung genießen kann.
Entstehung und Geschichte
Auf dem 588 Meter hohen Wolfsteinberg erhebt sich die markante Burgruine Wolfstein, ein Wahrzeichen der Stadt Neumarkt. Die Burg, erstmals 1120 urkundlich erwähnt, war ursprünglich als Wehr- und Wohnanlage konzipiert. Das auffälligste Gebäude ist der 22 Meter hohe Bergfried, der als Beobachtungsbastion und Rückzugsort diente. Um 1280 nannte sich die Familie der Sulzbürger „von Wolfstein“. Die Familie erlebte zahlreiche Aufstiege und Besitzvermehrungen, doch nach mehreren Erbstreitigkeiten und Kriegen verloren sie die Kontrolle über die Burg. 1462, nach dem Tod von Hans von Wolfstein, fiel die Burg an die böhmische Krone und später an die Wittelsbacher.
Trotz mehrerer Versuche, die Burg wiederaufzubauen, wurde sie im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 stark beschädigt und verfiel im Laufe der Jahrhunderte weiter. Ab 1997 nahm der Verein der Wolfsteinfreunde Neumarkt e.V. Renovierungsarbeiten und archäologische Ausgrabungen vor, um die Ruine zu sichern. Heute kann man noch den Bergfried besichtigen und von dort aus einen herrlichen Blick auf die Umgebung genießen.
Die Burg ist auch von zahlreichen Sagen umwoben, darunter die Geschichte vom „Brunnenhäusl“, die von einem bösen Rittersohn und einer wundersamen Strafe erzählt. Die Ruine bleibt ein faszinierendes Erbe der Geschichte Neumarkts und ein bedeutendes Ziel für Besucher.
Anfahrt
Mit dem Auto
Unmittelbar vor der Ruine befinden sich einige kostenfreie Parkplätze.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Direkt neben dem Parkplatz befindet sich die Haltestelle "Wolfstein Burgruine". Diese Haltestelle ist mit dem Rufbus 575 des VGN erreichbar.