TouriSpo Magazin

Zoos in Deutschland sind wieder geöffnet

Reisen ist meine Leidenschaft - egal ob Wandern in den Bergen, Entspannen am Strand oder spannende Städte-Trips. Darum ist es umso schöner, dass ich nach meinem Studium in Medien und Kommunikation einen Job als Redakteurin bei TouriSpo gefunden habe, in dem sich alles um mein Lieblings-Hobby dreht. Wenn ihr Fragen zu mir oder rund um unser Freizeitportal habt, stehe ich euch gerne zur... Mehr erfahren
aktualisiert am 15 May 2020

Nach fast zwei Monaten Corona-Zwangspause sind die meisten Zoos in Deutschland seit Anfang Mai wieder geöffnet. Komplett zurück zum Normalbetrieb geht es allerdings noch nicht. Die Besucherzahlen bleiben eingeschränkt, Tickets müssen häufig vorab erworben werden und Tierhäuser, Streichelgehege sowie Gaststätten bleiben in vielen Zoos weiterhin geschlossen. Die Regelungen unterscheiden sich regional und sind dabei so vielfältig wie die Tierparks selbst. Wir geben einen Überblick, was ihr aktuell bei einem Zoobesuch beachten solltet.

Eingeschränktes Angebot

Tierhäuser und Streichelgehege bleiben vorerst geschlossen.
© Zoo Berlin Tierhäuser und Streichelgehege bleiben vorerst geschlossen.

Da sich in Bereichen mit schmalen Wegen oder weniger Luftaustausch die Hygienevorschriften nicht oder nur schwer einhalten lassen, sind manche Teile der Zoos, wie Tierhäuser, Aquarien sowie Streichelgehege weiterhin geschlossen. Auch kommentierte Schaufütterungen und Führungen finden zur Zeit nicht statt.

Aufgrund des eingeschränkten Angebots bieten aber viele Zoos ermäßigte Eintrittspreise an. In den meisten Tierparks verlängert sich außerdem die Gültigkeit der Dauerkarten um die Zeit, in der die Parks geschlossen waren.

Grenzen für Besucherzahlen

Zu den Hygieneauflagen gehören auch eingeschränkte Besucherzahlen.
© Wilhelma Stuttgart Zu den Hygieneauflagen gehören auch eingeschränkte Besucherzahlen.

Damit auch im Zoo Abstandsregelungen und Hygienevorschriften eingehalten werden können, ist nur eine beschränkte Zahl an Gästen zugelassen. Wie viele Besucher im Zoo erlaubt sind, hängt von der Größe des Tierparks ab. Im Münchner Tierpark Hellabrunn sind maximal 2.185 Personen erlaubt, im größeren Tiergarten Nürnberg sind es 3.250. Den Kölner Zoo dürfen rund 3.300 Personen am Tag besuchen und im Bergzoo Halle (Saale) sind höchstens 600 Besucher gleichzeitig erlaubt. In Gelsenkirchen dürfen maximal 2.500 Personen in die ZOOM Erlebniswelt. Die aktuellen Besucherzahlen werden hier stündlich auf der Webseite des Zoos angegeben. Damit können Gäste lange Wartezeiten vermeiden.

Die Wilhelma in Stuttgart lässt am Tag 4.000 Besucher in den Zoo. Der Tag ist hier in zwei Abschnitte geteilt. Vormittags und nachmittags sind jeweils 2.000 Personen erlaubt. Beim Ticketkauf wird also ein Zeitfenster ausgewählt. Mit Zeitfenstern arbeiten auch viele andere Zoos, z.B. Leipzig, Köln, Dortmund und Hannover. Diese regeln allerdings lediglich den Zeitpunkt des Einlasses in den Zoo, um Ansammlungen am Eingang zu vermeiden. Die Aufenthaltsdauer im Zoo ist bei den meisten Tierparks nicht zeitlich begrenzt. Anders im Zoo am Meer in Bremerhaven: Hier dürfen sich Besucher ab Einlösung des Tickets nur eine Stunde im Zoo aufhalten.

In Mecklenburg-Vorpommern sind die Regelungen lockerer. Der Zoo Rostock ist bereits seit dem 20. April wieder geöffnet. Seit 8. Mai sind hier auch Tierhäuser und begehbare Anlagen wie die Streichelgehege der Lamas und Zwergziegen schon wieder offen. Einschränkungen der Besucherzahlen gibt es hier nicht.

Tickets vorab online buchen

Tickets können zur Zeit in vielen Zoos nur online gebucht werden.
© Tierpark Hellabrunn Tickets können zur Zeit in vielen Zoos nur online gebucht werden.

Durch die eingeschränkten Besucherzahlen kann es zu längeren Wartezeiten an den Kassen kommen. Um diese zu vermeiden ist es sinnvoll, die Tickets – wenn möglich – vorab online zu buchen. In vielen Zoos sind Tickets aktuell sogar ausschließlich online erhältlich, um den Andrang an den Kassen zu vermeiden. Das gilt unter anderem in den Zoos Leipzig, Berlin, München und Stuttgart.

Für den Kölner Zoo muss zusätzlich zum Tagesticket vorab online ein kostenloses Reservierungs-Ticket geordert werden. Nur mit diesem kann dann vor Ort an der Kasse eine Eintrittskarte für den Zoo gekauft oder ein Tages-Gutschein eingelöst werden. Ein ähnliches System nutzt auch der Zoo Dortmund. Um zur Zoo-Kasse zur gelangen, wird ein Voucher für ein halbstündiges Zeitfenster zum Einlass benötigt, der vorab auf einem Buchungsportal gebucht werden muss. Auch für den Zoo Hannover wird zusätzlich zu einem gültigen Ticket eine kostenlose Zutrittsberechtigung für ein 60-minütiges Zeitfenster benötigt.

Die Pflicht zur Online-Buchung gilt auch für Inhaber von Dauerkarten. Diese müssen für den jeweiligen Tag, und gegebenenfalls auch für ein konkretes Zeitfenster, ein kostenfreies Ticket buchen.

In anderen Zoos (z.B. Nürnberg, Duisburg oder Gelsenkirchen) gibt es hingegen nur Tickets an den Zookassen, nicht im Online-Shop. Wer einen Zoobesuch plant, sollte sich also vorab informieren, ob die Kassen vor Ort geöffnet sind oder die Tickets online gekauft beziehungsweise reserviert werden müssen.

>> Mehr Infos zu Zoos und Tierparks in Deutschland

Hygienevorschriften im Zoo

Beim Zoobesuch müssen noch Hygieneregeln eingehalten werden.
© Tierpark Hellabrunn Beim Zoobesuch müssen noch Hygieneregeln eingehalten werden.

Die einzuhaltenden Hygienemaßnahmen richten sich nach den Vorschriften der jeweiligen Länder und sind auf großen Hinweisschildern im Zoo sowie auf den Internetseiten der Tierparks zu finden. Dazu gehört allen voran das Einhalten eines Abstands von mindestens 1,5 bis 2 Metern zu den anderen Zoobesuchern, oder wie es der Münchner Tierpark passend ausdrückt: Eine Löwenlänge Abstand halten!

Eine Maskenpflicht gibt es in den meisten Zoos nicht oder zumindest nicht im gesamten Tierpark. An Kiosken, im Eingangsbereich, an den Kassen oder Toiletten wird häufig das Tragen einer Maske empfohlen, teilweise ist es hier auch vorgeschrieben. In der Stuttgarter Wilhelma muss auf dem gesamten Gelände ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Wer zur Zeit vorhat in einen Zoo zu gehen, sollte also sicherheitshalber eine Maske oder einen anderen Schutz zur Bedeckung von Mund und Nase dabei haben. 

Zoos in Österreich öffnen ebenfalls

Bei der Wiedereröffnung warten im Tiergarten Schönbrunn zwei Rentier-Babys auf die Besucher.
© Tiergarten Schönbrunn/Daniel Zupanc Bei der Wiedereröffnung warten im Tiergarten Schönbrunn zwei Rentier-Babys auf die Besucher.

Ab dem 15. Mai sind auch die Zoos in Österreich wieder für Besucher geöffnet. Die Tierhäuser bleiben voraussichtlich noch bis zum 29. Mai geschlossen. Wie in Deutschland werden auch hier aufgrund der Corona-Pandemie Hygienemaßnahmen ergriffen. So muss zum Beispiel in geschlossenen Räumen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, im Freien ist das nicht verpflichtend.

Der Tiergarten Schönbrunn in Wien ruft die Besucher außerdem dazu auf, ihre Tickets vorab online zu kaufen und dabei ein Zeitfenster für den Einlass zu buchen. Für Personen ohne Internetzugang sind aber auch die Kassen vor Ort geöffnet. Der Alpenzoo Innsbruck hat auf seiner Webseite einen Counter eingerichtet, der zeigt, wie viele Besucher sich aktuell im Zoo aufhalten. So können Stoßzeiten umgangen werden.

>> Tierparks und Zoos in Österreich

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