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Routenbeschreibung
Nach Etappe 1 und 2 des Zweitälersteigs führt dich Etappe 3 vom Ort Simonswald nach Oberprechtal-Wittenbach. Mit insgesamt 9 Stunden Gehzeit ist diese Wanderung eine Ganztageswanderung. Da auf der Strecke nur selten Möglichkeiten zur Einkehr vorhanden sind, sollte genug Proviant und ausreichend Wasser eingepackt werden. Es geht zwischendurch sowohl steil bergauf als auch bergab - Wanderstöcke sind also empfehlenswert.
Du startest früh in Simonswald und verlässt den Ort entlang des Haslachsimonswälder Baches in Richtung Nordosten. Ein Wanderpfad führt dich zunächst Richtung Vorderhaslach. Ihn verlässt du jedoch noch vor der Ortschaft in westliche Richtung und folgst der Straße `Am Sommerberg´ bis der richtige Aufstieg durch den Wald zum Hörnleberg beginnt. Seit mehreren Jahrhunderten pilgern hier bereits Menschen zur Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau vom Hörnleberg. Laut mündlicher Überlieferung soll hier schon vor mehr als 2.000 Jahren ein Sonnentempel gestanden haben. Auf knapp 700 Höhenmetern angekommen, erreicht der Wanderpfad die Straße. Du überquerst sie und folgst der asphaltieren Straße, bis sie eine scharfe Rechtskurve macht und geradeaus ein Schotterweg abzweigt. Dieser führt dich zum Gipfel des Hörnlebergs (906m), von dem du den Ausblick auf das Elztal genießen kannst. Außerdem sind an Wallfahrtstagen von Mai bis November abwechselnd entweder der Kiosk oder die Pilgergaststätte geöffnet. Nach der Pause beginnt der Abschnitt auf dem Grat zwischen dem Hörnleberg und dem Rohrhardsberg. Etwas steilere Passagen bergauf und bergab wechseln sich mit ebenen Stücken ab, bis du den Gipfel des Rohrhardsberg (1.163m) erreichst. Insgesamt überwindest du auf dem Grat etwas mehr als 250 steigende Höhenmeter. Oben angekommen öffnet sich der Wald und saftige Bergwiesen geben den Blick in Richtung Nordwesten frei. Auf der Lichtung befindet sich das Gasthaus zur "Schwedenschanze". Durchatmen - die Hälfte der langen Wanderung ist geschafft!
Du überquerst die Ebene und passierst den Schänzlehof. An der Passhöhe mit dem Namen `Am Schlagbaum´ angelangt, wird der Schotterweg zum schmaleren Wanderweg und führt dich wieder in den Wald hinein. Bis zur Kapfhütte verlässt du den Wald nur an wenigen Stellen. Überwiegend bis du auf Schotterwegen und breiteren Wanderwegen unterwegs. Nur am Gschasifelsen und nach der Langmattenhütte wird der Weg zu einem schmäleren Pfad mit kurzen etwas steileren Passagen. Sobald du die Kapfhütte erreichst, gönnst du dir am Besten eine längere Pause. Die Aussicht über die Elz im Osten und zum Brandenkopf und Kinzigtal im Norden belohnen die bisherige Anstrengung. Nach der Pause geht es weiter Richtung Tal. Knie und Geist werden noch einmal beansprucht, da der Weg steil hinab führt. Die Müdigkeit lässt einen häufig unachtsam werden, weshalb du dich auch hier noch stark konzentrieren solltest. Unten angekommen kannst du dir im Gasthaus Rössle das wohlverdiente Abendessen schmecken lassen.
Falls du auf dem Zweitälersteig weiter wandern möchtest, geht es mit den Etappen 4 und 5 weiter.
Einkehr
Für die Länge der Tour gibt es verhältnismäßig wenig Einkehrmöglichkeiten, weshalb du dir auf jeden Fall genug Proviant und ausreichend Wasser einpacken solltest.
Auf dem Hörnleberg erwartet dich ein Kiosk bzw. die Pilgergaststätte Hörnleberg. Diese ist allerdings nur von Mai bis November an Wallfahrtstagen geöffnet. Den Wallfahrtsplan findest du hier. Am Rohrhardsberg befindet sich das Gasthaus zur `Schwedenschanze´ (auch Schänzle genannt). In der Sommerzeit (1. Mai-24. Dezember) ist es Samstag, Sonntag und an Feiertagen geöffnet und in der Winterzeit (24. Dezember - Ende März) täglich ab 12 Uhr (Montag Ruhetag!). Die Kapfhütte steht Wanderern das ganze Jahr über als Schutzhütte offen, bewirtschaftet wird sie jedoch nur in der Zeit von Mai bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen. Eine Bewirtung für Gruppen ist außerhalb dieser Zeit jedoch auch auf Anfrage möglich. Ganz am Ende der Tagestour lädt das Gasthaus Rössle in Wittenbach zur Einkehr ein.
Wissenswertes
- Mit 26 km gehört die Wanderung zu den 5 längsten Wanderungen in Baden-Württemberg.
- Mit einer Seehöhe zwischen 355 m und 1,163 m gehört die Wanderung zu den 5 höchstgelegenen in Baden-Württemberg. Auf der Wanderung überwindest du 1133 steigende Höhenmeter. Damit gehört die Wanderung zu den 5 Touren in Baden-Württemberg auf denen du die meisten Höhenmeter überwindest.
- Du kannst die Wanderung zusammen mit deinem Hund zurücklegen. (Alle Wanderungen mit Hund in Baden-Württemberg)
- Festes Schuhwerk ist ein Muss auf dieser Wanderung. Für das leibliche Wohl sorgen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem Auto
Aus der Richtung Furtwangen bzw. Gütenbach kommend, reist du über die L173 bis Simonswald-Ortsmitte an. Hier kannst du am Parkplatz Sägplatz parken, der sich auf der linken Seite befindet.
Von Waldkirch, Elzach oder Winden folgst du der B294 bis zur Ausfahrt Gutach, Simonswald Furtwangen. Du biegst an der nächsten Kreuzung nach rechts ab und nimmst anschließend im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt. Von hier aus sind es noch etwa fünf Kilometer bis auf der rechten Seite der Sägplatz auftaucht. Hier kannst du dein Auto abstellen.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der S-Bahn Breisgau reist du von Waldkirch, Elzach oder Winden aus bis zum Bahnhof Bleibach an. Von hier aus geht es mit der Südbadenbuslinie 7272 weiter bis zur Haltestelle Simonswald-Rathaus.
Falls du von Furtwangen oder Gütenbach aus kommst kannst du auch in den Bus der Linie 7272 einsteigen und bis zur Haltestelle Simonswald-Rathaus fahren.