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Routenbeschreibung
Der Zwei-Täler-Trail, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg von Ost- nach Südtirol mit vorwiegend mittlerem Schwierigkeitsgrad, wurde im August 2017 eröffnet. Das Großprojekt weitet sich auf sieben Tagesetappen und insgesamt 90 km von Hopfgarten im Defereggental über St. Jakob und dem Staller Sattel bis Niederrasen im Antholzertal aus, an deren Ende sich jeweils Orte mit Pensionen, Gasthöfen oder Hotels befinden. Ab 2018 wird außerdem ein Gepäcktransport zur Verfügung gestellt. Wanderbusse zwischen den Tälern sorgen ab 2018 für ein großes Maß an Mobilität.
Aufgrund seiner aussichtsreichen Mittelhanglage, wird der Weitwanderweg als Balkon der Alpen bezeichnet. Zahlreiche Aussichtsbalkone bieten Panoramen über Hochgebirgsszenarien im ständigen Wechsel mit bergbäuerlicher Kulturlandschaft.
1. Etappe: Von Hopfgarten nach Maschlerhof
Länge: 12,4 km, Gehzeit: 5,5 h
Start der ersten Etappe ist das Ortszentrum Hopfgarten. Ostwärts über die Lawinengalerie und den alten Kirchweg geht es zunächst hinauf zur Bergbauernsiedlung Ratzell. Nach telefonischer Vorankündigung ist die Ortschaft alternativ auch über eine Kabinenseilbahn von Dölach aus erreichbar. Von Ratzell gelangt man zur Glanzalm, wo einige kulinarische Köstlichkeiten auf eifrige Wanderer warten. Weiter geht die Etappe über die Ratzeller Bergwiesen bergab zu den Masern und zum Lehr- und Panoramaweg Im Reich des Apollo, der dem Apollofalter gewidmet ist. Über wenige Forststraßen und malerische Schmetterlingswiesen mit fabelhaftem Ausblick über das Defereggental wird das Etappenziel, der Berggasthof Maschlerhof, erreicht.
2. Etappe: Vom Maschlerhof nach St. Veit
Länge: 7,4 km, Gehzeit: 2 h
Vom Berggasthof Maschlerhof beginnt die zweite Etappe der Wanderung taleinwärts bis zum Weiler Lerch. Vorbei an Wiesen, Weiden und einsamen Gehöfen, den Birkerbach überquerend und durch eine Bergbauerlandschaft geht es zum Moosbachgraben. Nach der Ortschaft Görtschach geht es zum Wanderweg 19, der sanft ansteigend durch Fichtenwälder bis zum Weiler Außeregg führt. 100 Höhenmeter trennen die Wanderer hier vom Etappenziel, das Kirchdorf von St. Veit, und der Einkehr im Alpengasthof Pichler.
3. Etappe: Von St. Veit nach St. Jakob
Länge: 11,5 km, Gehzeit: 4 h
Vom Dorfplatz in St. Veit startet die dritte Etappe zunächst in Richtung Oberholz bis zum Weg Nr. 316, der in Serpentinen durch den Wald zur Jausenstation Speikbodenhütte führt. Über den Wanderweg 21B gelangt man anschließend zur Gritzer Alm, die eine fantastische Aussicht garantiert. Vom Wanderweg 21A gelangt man letztendlich zum Wanderweg 22, der hinab zum Froditzbach führt. Über einen kurzen Anstieg, die Tögischer Bergwiesen und den Bergwald gelangt man hinab zum Weiler Tögisch und weiter taleinwärts zum Etappenziel St. Jakob.
4. Etappe: Von St. Jakob nach St. Jakob Maria Hilf
Länge: 14,8 km, Gehzeit: 5,5 h
Ausgehend vom Ortszentrum in St. Jakob führt der Weg zunächst ins Trojeralmtal bis zu den ersten Bauernhöfen am Außerberg und der Wegverzweigung zum Alpenblumen Panoramaweg. Über eine Holzbrücke geht es in Serpentinen durch den Wald zur Oberseitalm. Entlang an bunt blühenden alpinen Rasen gelangen die Wanderer zur Reggnalm und zur kleinen, gemütlichen Seespitzhütte, die auch Ausgangspunkt zu einem der schönsten Aussichtsberge Osttirols ist: die Seespitze. Der Abstieg erfolgt über den Wanderweg Nr. 12 Richtung Trogach zum Weiler Wonach und Mariahilf.
5. Etappe: Von St. Jakob Maria Hilf zum Antholzer See
Länge: 15,9 km, Gehzeit: 5 h
Von Mariahilf aus und über die Schwarzach in Richtung Bruggen erreicht man den Wanderweg Nr. 328. Die Stadtnermühle passiert, erreicht man einen beeindruckenden Wasserfall mit Aussichtsplattform. Am Stallebach entlang zur Blindisalm und über den Wanderweg Nr. 85 über die Lappachalm und den Hirschbichl gelangt man weiter zum Staller Sattel. Der Wanderweg 113 führt über die Staller Alm und am idyllischen Obersee vorbei. Nach dem Überqueren des Passübergangs vom Defereggental zum Antholzer Tal, lädt das Etappenziel und gleichzeitig einer der schönsten Bergseen Südtirols, der Altholzer See, zum Erfrischen und Abkühlen ein.
6. Etappe: Vom Antholzer See nach Antholz‐Mittertal
Länge: 15,0 km, Gehzeit: 4,5 h
Vom Altholzer See geht es vorbei am Biathlon-Zentrum zur Schwörzalm und den Mittertaler Höhenweg. Nach der Überquerung des Eggerbachs folgt ein Abstieg zur Kumpflalm, die zu einer Rast einlädt, bevor es bergauf über den Wanderweg 6a bis zur Grentealm geht. Die Terrasse der Grentealm bietet fantastische Ausblicke über das Antholzertal und die umgebende Bergwelt. Der Abstieg nach Antholz-Mittertal erfolgt über den Wanderweg 6A.
7. Etappe: Von Antholz‐Mittertal nach Niederrasen
Länge: 13,3 km, Gehzeit: 2,5 h
Die letzte der sieben Etappen führt von Antholz-Mittertal nach Antholz-Niedertal. In Richtung Walderhöfe führt der Weg zum Feuchtbiotop und Natura 2000-Gebiet Rasner Mösern. Ein Lehrpfad, angelegt aus Holzstegen, leitet durch und informiert über das Moorgebiet als Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten. Ein Familiengrillplatz auf der anderen Talseite des Antholzer Bachs bietet sich für eine kurze Rast an. Entlang des Waldrandes und inklusive einem kurzen Abstecher in Richtung Burgfrieden zur Ruine Neurasen, der mit einem tollem Ausblick belohnt wird, gelangen wir zum Etappenziel Oberrasen.
Einkehr
Die Glanzalm liegt im Gemeindegebiet von Hopfgarten auf einem Bergrücken zwischen Isel- und Defereggental. Auf 1.974 m finden sich auf der Speisekarte des Familienbetriebs ausschließlich hochwertige Produkte aus dem eigenen Biobetrieb. Alle Milchprodukte stellt die Glanzalm aus Rohmilch her und auch das Brot kommt frisch aus dem hauseigenen Backofen.
Der familiär geführte Alpengasthof Pichler liegt am Sonnenhang des Dörfchens St. Veit auf 1.500 m, inmitten des Nationalpark Hohe Tauern. Die bodenständige und gutbürgerliche Küche überzeugt neben regionaler Hausmannskost auch mit nationalen Gerichten und gemütlichen Fondueabenden.
Wissenswertes
- Mit 90 km gehört die Wanderung zu den 10 längsten Wanderungen in Österreich.
- Auf der Wanderung überwindest du 5567 steigende Höhenmeter. Das ist ganz schön viel. Du solltest einigermaßen fit sein, um diese Wanderung zu machen. Damit gehört die Wanderung zu den 10 Touren in Österreich auf denen du die meisten Höhenmeter überwindest. Maximal erreichst du bei der Wanderung eine Seehöhe von 2,383 m.
- Festes Schuhwerk wird für diese Wanderung empfohlen. Einkehrmöglichkeiten gibt es entlang dieser Strecke auch.