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Routenbeschreibung
Auf dem Goldseeweg durch den Nationalpark Stilfserjoch
Ein Panoramahöhenweg der besonderen Art führt dich von der Passhöhe des Stilfserjoch entlang der schweizerischen Grenze über den Goldsee bis zur Furkelhütte und nach Trafoi. Dabei lernst du den Nationalpark Stilfserjoch von seiner schönsten Seite kennen und genießt herrliche Ausblicke auf den mächtigen Ortler, den mit 3.905 Metern höchsten Berg Südtirols, den Piz Bernina (4.049 Meter) sowie die Weißkugel (3.739 Meter) und den Piz Buin (3.312 Meter) in der Ferne.
Entlang des Südhangs des Stilfser Kamms
Du startest die Tour auf der Passhöhe am Stilfserjoch (2.758 Meter), dem höchstgelegenen Gebirgspass Italiens, und gehst zunächst auf einem breiten Weg bergauf zur Dreisprachenspitze, dem höchsten Punkt der Wanderung. Auf 2.843 Metern angekommen erwarten dich hier die Garibaldi-Hütte sowie ein grandioses Panorama der umliegenden Bergwelt mit den Gletschern rund um das Ortlermassiv. Du folgst dem Goldseeweg (Steig 20) in nordöstliche Richtung, der dich nun teils eben, teils leicht absteigend zum Beckenrand des kleinen Goldsees führt. Dabei gehst du durch eine karge Felswüste, die sich auch im kristallklaren Wasser des Bergsees spiegelt. Begleitet von einer atemberaubenden Aussicht wanderst du weiter dem Weg Nr. 20 folgend zum Ostrücken des Tartscher Kopfes. Das Terrain ist zunehmend von größeren Felsbrocken und Geröll geprägt. Über die Hangmulde des Furkeltales steigst du anschließend ab, wobei sich mehr und mehr der Pflanzenbewuchs durchsetzt. Du durchquerst ein Waldstück, ehe es nahezu eben bis zur Furkelhütte auf 2.153 Metern geht. Von dort geht es bequem mit dem Sessellift, der direkt neben der Hütte startet, hinunter nach Trafoi.
Die Geschichte, die Vegetation und die Geologie der Region
Entlang des Goldseeweges kommst du immer wieder an verschiedenen Thementafeln vorbei, die Informationen zur Region bieten. So erfährst du mehr über die Geschichte der Gebirgsfront während des Ersten Weltkrieges oder lernst einiges über die Vegetation und Geologie der Gegend, wie beispielsweise Gletscherstrukturen.
Vor oder nach der Wanderung kannst du in Trafoi das Nationalparkhaus naturatrafoi besuchen und mehr über die Geologie des Ortlermassivs sowie den Lebensraum Hochgebirge erfahren.
Einkehr
Sowohl am Stilfserjoch als auch in Trafoi gibt es verschiedene Restaurants, in denen du dich vor oder nach der Wanderung stärken kannst. Auf der Dreisprachenspitze lädt die gemütliche, burgähnliche Garibaldi-Hütte zur Rast. Im rustikalen Ambiente kannst du dir regionale Spezialitäten aus dem Veltlin sowie dem Vinschgau schmecken lassen. Zudem kannst du an der Furkelhütte eine Pause einlegen.
Wissenswertes
- Auf dieser mittelschweren Wanderung legst du über 7 km zurück. Somit handelt es sich um eine eher kürzere Tour. Im Durchschnitt liegt die Länge der Wanderungen in Südtirol bei ungefähr 12 km.
- Mit einer Seehöhe zwischen 2,149 m und 2,850 m gehört die Wanderung zu den 10 höchstgelegenen in Italien. Auf der Wanderung überwindest du 373 steigende Höhenmeter.
- Festes Schuhwerk wird für diese Wanderung empfohlen. Einkehrmöglichkeiten gibt es entlang dieser Strecke auch.
Highlights der Tour
Das Highlight dieser Wanderung ist die phänomenale Aussicht über die umliegende Gebirgs- und Gletscherwelt mit Riesen wie dem imposanten Ortler, dem Piz Bernina oder der Weißkugel. Zudem tauchst du in die herrliche Landschaft des Nationalpark Stilfserjoch ein.
Varianten
Wer möchte, kann den Höhenweg auch umgekehrt, also von der Furkelhütte über den Goldsee zum Stilfserjoch wandern. Außerdem kannst du die Tour verlängern, indem du von der Furkelhütte nicht mit dem Sessellift hinunter nach Trafoi fährst, sondern dem Weg Nummer 17 folgend eine schöne Waldwanderung ins Tal unternimmst (630 Höhenmeter). Hierfür solltest du noch einmal eineinhalb Stunden einplanen. Möchtest du nicht ganz so weit wandern, besteht zudem die Möglichkeit am kleinen Goldsee den Steig 21 zu nehmen und über die Tartscher Alm vorzeitig nach Trafoi abzusteigen.
Benötigte Ausrüstung
Da der Weg über felsigen Untergrund verläuft und Geröll sowie größere Felsbrocken im Gelände liegen, solltest du feste Wanderstiefel tragen.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem Auto:
Von Meran kommend folgst du der SS38 durch das Vinschgau. In Spondinig biegst du links ab und fährst auf der Stilfserjoch Straße über Gomagoi bis nach Trafoi. Dort kannst du das Auto im Ortskern oder auf dem Parkplatz am Nationalparkhaus abstellen. Mit dem Linienbus (Nummer 271) gelangst du über die kurvenreiche Passstraße hinauf zum Stilfserjoch.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von Mals oder Meran kannst du mit der Vinschger Bahn bis nach Spondinig fahren. Von dort geht es mit dem Bus weiter bis nach Trafoi und hinauf zum Stilfserjoch.