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Routenbeschreibung
Der Elb-Höhenweg ist Teil des Wendland Rundwegs und führt etwa 52 Kilometer durch das von der UNESCO geschützte Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“. Er verläuft dabei hauptsächlich am Fluss entlang, abschnittsweise auch auf dem Elbdeich. Von den Elbhöhen und vom Höhlbeck bieten sich weite Ausblicke auf die einzigartige Flusslandschaft mit ihren zahlreichen Bögen, Überschwemmungsgebieten und Auwäldern. Die naturbelassenen Uferstrukturen bieten Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten, darunter Biber und Störche.
Startpunkt des Elb-Höhenwegs ist Schnackenburg, die mit ca. 600 Einwohnern zweitkleinste Stadt Deutschlands. Sie war vor der vor der Wiedervereinigung Grenzstadt und Zollstützpunkt und auf zwei Seiten durch die Grenze abgeschnitten. Heute erinnert das Grenzlandmuseum am Hafen noch daran.
Von Schnackenburg nach Gorleben (ca. 18 km)
Der erste Teilabschnitt auf dem Elb-Höhenweg (achte Etappe des Wendland Rundwegs) beginnt am Grenzlandmuseum in Schnackenburg. Auf dem naturbelassenen Elbdeich durchquert man das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue.
Rund sieben Kilometer hinter Schnackenburg beginnt das Elbholz, ein natürlicher Auwald. Eine Allee, die von uralten Eichen gesäumt wird, führt zu einer Aussichtsplattform. Hier kann man zahlreiche Vögel beobachten, wie z.B.Kraniche, Gänse und Enten. Nach einer kleinen Siedlung am Elbdeich steigt der Weg leicht an und es geht auf eine etwa 75 Meter hohe Erhebung, den eiszeitlichen Höhbeck. Vom hiesigen Aussichtsturm überblickt man das weitläufige Naturreservat an der Elbe und auch ein Café lädt zum Verweilen ein.
Beim Absteigen vom Höhbeck passiert man zwei Archäologischen Denkmäler, die von der Besiedlung der Germanen und Slawen in dieser Region zeugen.
Nachdem man die Seege überquert hat, geht es auf dem Deich nach Gorleben. Dort können sich die Wanderer erst einmal im Biergarten des in der Nähe liegenden Restaurants stärken. Der Hofladen von einem der letzten Elbfischer im Ort, bietet ein reichhaltiges Fischsortiment an.
Von Gorleben nach Damnatz (ca. 18 km)
Auf der zweiten Teiletappe entfernt sich der Weg zunächst von der Elbe, bis er bei Grippel wieder auf dem Deich zurück führt. Gleich danach gelangt man zum nächsten Aussichtsturm an der oberen Steilkante des Elbufers, von dem aus man hinunter in die weite Flusslandschaft blickt.
Über Langendorf und Brandleben gelangt man zur „Dömitzer Eisenbahnbrücke“, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Ihre Überreste ragen eindrucksvoll in die Elbe und stehen heute unter Denkmalschutz.
Das letzte Wegstück in Richtung Damnatz führt entlang des ursprünglichen Elbverlaufs, der heute von zahlreichen Tümpeln und Teichen durchzogen ist.
Auf der anderen Seite der Elbe liegt die Stadt Dömitz, die über einen großen Hafenspeicher verfügt. Dort befindet sich eine Festungsanlage mit Museum, die sicherlich einen Abstecher lohnt.
Weithin sichtbar ist auch die 970 Meter lange Straßenbrücke über die Elbe, die durch ihre weite Bogenform auffällt. Wandert man an der Elbschleife entlang, erreicht man schließlich Damnatz. Der Ort lädt mit seiner schönen Fachwerkkirche sowie gemütlichen Restaurants und Kaffeegärten zum Verweilen ein.
Von Damnatz nach Hitzacker (ca. 15 km)
Das letzte Teilstück auf dem Elb-Höhenweg (zehnte und letzte Etappe des Wendland Rundwegs) verläuft parallel zum Elberadweg und ist daher auch stärker asphaltiert. Weiterhin befindet man sich auf dem Elbdeich, der dazu verleitet immer wieder den Blick abschweifen zu lassen, in die Weite der Flusslandschaft. Auf dem Weg entlang den Elbschleifen bis Hitzacker passiert man mehrere kleine Ortschaften, die zum Einkehren einladen.
Am Ortseingang von Hitzacker befindet sich das Archäologische Zentrum. Hier kann man bei einer Museumsführung vieles erfahren über das Leben in der Bronzezeit.
In der malerischen Fachwerkstadt kann man in einem der Cafés gemütlich die Wanderung ausklingen lassen.
Einkehr
Einkehr – und Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich vor allem in Gorleben, Damnatz und Hitzacker.
Wissenswertes
- Auf dieser mittelschweren Wanderung legst du über 52 km zurück. Die Wanderung ist damit eher lang. Im Moment beträgt die durchschnittliche Länge der auf TouriSpo eingetragenen Wanderungen in Niedersachsen ca. 43 km.
- Elb - Höhenweg ist die bestbewertete Wanderung in Niedersachsen.
- Diese Wanderung gilt als besonders familienfreundlich. Die Strecke kann auch mit einem Hund zurückgelegt werden.
- Festes Schuhwerk ist ein Muss auf dieser Wanderung. Für das leibliche Wohl sorgen Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
Highlights der Tour
Der Elb-Höhenweg bietet Wanderern einmalige Ausblicke vom Deich auf die weitläufige Flusslandschaft der Elbe. An ihren naturbelassenen Ufern sind zahlreiche Lebewesen zu Hause, die sich gut von einem der Aussichtstürme am Wegesrand beobachten lassen.
Ein besonderes Highlight ist sicherlich auch die Dömitzer Eisenbahnbrücke.
Anfahrt zum Startpunkt
Mit dem PKW
Aus Richtung Hamburg kommend, fährst Du auf der A39 bis Lüneburg. Dort wechselst Du auf die B216 nach Dannenberg. In Dannenberg gelangst Du über die L256 nach Gartow und weiter nach Schnackenburg.
Aus Richtung Berlin kommend, verlässt Du die A24 Richtung Hamburg bei der Ausfahrt Pritzwalk. Weiter geht es über Pritzwalk, Perleberg und Wittenberge auf der B189 Richtung Stendal. Diese verlässt Du ca. 15 Kilometer hinter Wittenberge und über Krüden und Aulosen erreichst Du schließlich Schnackenburg.
Wenn Du aus südlicher Richtung kommst, verlässt Du die A7 am Autobahn-Dreieck Salzgitter und fährst auf der A39 weiter nach Wolfsburg. Dort führt die B248 über Salzwedel nach Lüchow. Ab Lüchow folgst Du der B493 bis nach Schnackenburg.
Mit dem Zug
Der nächstgelegene Bahnhof ist Salzwedel, den Regionalzüge anfahren. Von dort bringt Dich die Buslinie 1945 nach Lüchow. Hier nimmst Du den Bus 1946 nach Gartow und fährst weiter mit der Linie 1944 nach Schnackenburg.
Die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Bahnhof Salzwedel nimmt jedoch einiges an Zeit in Anspruch.