UNESCO Welterbe Fagus Werk in Alfeld Alfeld-Hannover

Das UNESCO Welterbe Fagus-Werk ist eine Fabrikanlage in der niedersächsischen Kleinstadt Alfeld an der Leine. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist bis heute Sitz des Unternehmens Fagus-GreCon, das mittlerweile von einem Urenkel des Unternehmensgründers Benscheidt geleitet wird und neben modernen Messtechnik-Systemen auch noch immer Schuhleisten produziert.

Durch das 2015 eröffnete UNESCO-Besucherzentrum hast du die Möglichkeit dich mit einer multimedialen Ausstellung über die Geschichte des Baus zu informieren und weitere Welterbestätten an einer Medienwand zu erkunden. Zusätzlich gibt die Fagus-Gropius-Ausstellung im ehemaligen Lagerhaus Einblicke in die Arbeitswelten im Fagus-Werk. Auf fünf Etagen wird hier die Geschichte des Unternehmens, die industrielle Massivholz-Verarbeitung sowie die Schuhmode im Wandel der Zeit dargestellt. Die Fagus-Galerie wiederum präsentiert Sonderausstellungen zu Themen aus der Kunst- und Designwelt.

Die Fabrikanlage Fagus-Werk gilt weltweit als Ursprungsbau der Moderne und wurde 1911 als Erstlingswerk des Architekten und Bauhausgründers Walter Gropius erbaut. 2011 wurde das Baudenkmal in die Welterbeliste derUNESCO aufgenommen.

Besonders die Konstruktion aus Glas und Stahl sowie die stützenlosen, vollständig verglasten Ecken verleihen dem Fagus-Werk eine schwerelose Eleganz, die für Fabriken damals außergewöhnlich war. Bereits seit 1946 ist die Fabrikanlage ein eingetragenes Baudenkmal. Aufgrund umfangreicher Restaurierungsarbeiten zwischen 1982 und 2002 ist der Bau heute in einem besseren Zustand als je zuvor. Seit Gründung des Unternehmens wird in dem lebenden Denkmal durchgängig produziert, neben Fagus-Schuhleisten ebenfalls Mess- und Brandschutzsysteme unter dem Markennamen GreCon.

Das Fagus-Werk ist über die Bundesstraße 3, mit der Stadtbuslinie 601 und 602 oder dem Metronom zu erreichen. Zudem liegt der Bahnhof Alfeld nur etwa einen 10-minütigen Fußweg vom Fagus-Werk entfernt.