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Beschreibung
Der 25 Hektar große Park am Sieglitzer Berg ist Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Dazu zählen unter anderem das Schloss und der Park Wörlitz, das Luisium, Oranienbaum, Mosigkau und Großkühnau.
Fürst Franz ließ den Park nach 1777 in der Nähe des ehemaligen Fischerdorfes Volkerode in Sachsen-Anhalt als Waldpark anlegen. Im Gegensatz zu den anderen Parks des UNESCO-Gartenreichs wird der Park rund um den Sieglitzer Berg als geordnete Wildnis beschrieben. Im 18. Jahrhundert diente das eingezäunte Areal zusammen mit den umliegenden Wäldern sogar als Jagdrevier.
Die drei unterschiedlich gestalteten Toranlagen sind ebenfalls Bestandteil des Parks. Der Sieglitzer Berg ist außerdem mit zahlreichen Skulpturen und Denkmälern wie den Dianen-Statuen, dem Opferstein oder der Wilhelmsvase geschmückt.
Die Besucher können sich auf einer der zahlreichen Bänke auf dem Sieglitzer Berg ausruhen oder einen Blick auf das Herzstück des Parks, die Solitude, werfen. Besonders lohnenswert ist eine Radtour durch die Parkanlage.
Solitude
Bei der Solitude handelt es sich um ein kleines klassizistisches Haus, das einem römischen Tempel nachempfunden ist. Einst diente sie vermutlich als diplomatischer Treffpunkt, als sich die deutschen Kleinfürsten gegen Habsburg zusammenschlossen.
Die Inschrift "Der Besserung" lässt sich darauf zurückführen, dass Fürst Franz wohl an Rheuma litt und das Waldschloss für ihn als Heilbad fungierte.
Nachdem die Solitude während der DDR-Zeit zerstört und 1979 schließlich abgerissen wurde, erfolgte bis 2012 eine Rekonstruktion durch den Rotary-Club Dessau.
Anfahrt
Der Sieglitzer Berg liegt rund eine Stunde nördlich von Leipzig direkt an der Autobahn A9.