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Beschreibung
Im Osten von Sachsen befindet sich der 93 Quadratkilometer große Nationalpark Sächsische Schweiz. Dabei handelt es sich um zwei geographisch getrennte Gebiete, die unter anderem durch ihre einzigartigen Naturlandschaften und eine hohe Artenvielfalt gekennzeichnet sind. Hier befindet sich der einzige Felsen-Nationalpark Deutschlands. Eulen, Habichte, Luchse, Fledermäuse, Kreuzottern und Feuersalamander sind nur einige der Tiere, die sich in den Waldflächen des Parks besonders wohlfühlen. Des Weiteren treffen Besucher auf den insgesamt 400 Kilometer langen, ausgewiesenen Nationalparkwegen auf tiefe, naturbelassene Schluchten, Wildbäche und Panoramaaussichten.
Den Nationalpark erkunden
Erkunden lässt sich der Park auf verschiedenste Art und Weise, egal ob durch individuelle Wanderungen, bei Entdeckertouren mit zertifizierten Nationalparkführern oder bei speziellen Themenführungen und Fachexkursionen. Da Zelten im Nationalpark für Wanderer verboten ist, solltest du dich vor einer mehrtägigen Tour im Nationalparkzentrum in Bad Schandau über das touristisches Angebot in der Region informieren.
Falls du die Sächsische Schweiz lieber per Rad erkunden möchtest, stehen dir 50 Kilometer an Radwegen zur Verfügung, die mit einem grünen Wegweiser mit gelber Schrift und einem Fahrradlogo ausgewiesen sind. Die Routen verbinden dich auch mit dem überregionalen und beliebten Elberadweg.
Das muss man gesehen haben
Zu den Top-Ausflugszielen des Nationalparks Sächsische Schweiz zählen die Bastei mit der Basteibrücke, der Tafelberg Lilienstein, die Schramm- und Affensteine und das Felsentor Kuhstall. Als kulturelle Höhepunkte der Region gelten die Felsenbühne im Luftkurort Rathen und die Festung Königstein. Beliebt bei Besuchern sind außerdem die Herkulessäulen im Bielatal und die Zschirnsteine.
Entstehung und Geschichte
Die Landschaft des 1990 gegründete Nationalparks war bereits im 18. Jahrhundert ein beliebtes Ziel. Künstler wie Caspar David Friedrich suchten ihre Motive in der Natur und ließen sich unter anderem von den Felsformationen des Elbsandsteingebirge inspirieren. Der Name „Sächsische Schweiz“ geht vermutlich auf die zwei Schweizer Landschaftszeichner Adrian Zingg und Anton Graf zurück, die sich Ende des 18. Jahrhunderts in der Gegend aufhielten und sich an ihre Schweizer Bergheimat erinnert fühlten.
Heute locken die Meisterwerke der Natur vor allem Fotografen und Filmemacher in den einzigen Felsen-Nationalparks Deutschlands. So diente die Landschaft als Kulisse für die Filme Cloud Atlas, Inglourious Basterds, der Vorleser oder die Chroniken von Narnia. Im Rahmen des Fotofestivals Sandstein werden unter anderem Fotowanderungen, Workshops und Fotowerkstätten organisiert.
Der grenzübergreifende Schutz der Natur ist dank des 2000 eröffneten Nationalpark Böhmische Schweiz nachhaltig gesichert. Über die touristische Infrastruktur des tschechischen Gebietes informiert das Nationalparkzentrum in Krásná Lípa.
Anfahrt
Der Nationalpark Sächsische Schweiz liegt etwa 40 Kilometer südlich von Dresden. Er ist sowohl per Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.
Mit dem Auto:
Von Dresden aus kommend der A17 Richtung Prag folgen. Die Autobahn an der Ausfahrt Pirna verlassen und in Richtung Bad Schandau oder Lohmen fahren. Vor der Sachsenbrücke über die Elbe rechts abbiegen und der B172 bis Bad Schandau folgen. Das Nationalparkzentrum befindet sich im Dorfzentrum, am nördlichen Elbufer.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Dresden erreichst du mit dem Fernbus oder per Schnellzug. Von dort fahren halbstündlich S-Bahnen sowie regionale Buslinien in die Sächsische Schweiz. Zum Nationalparkzentrum in Bad Schandau kommst du bequem und in nur 30 Minuten mit dem ICE.