Inhalt
Beschreibung
Die Möhnesee-Staumauer
Schon von Weitem sichtbar, erhebt sich die Staumauer majestätisch über die Wasseroberfläche des Möhnesees. Die Konturen der 650 m langen und bis zu 40 m hohen Sperrmauer spiegeln sich im stillen Wasser des Ausgleichsweihers. Dieses schwerste Baudenkmal Westfalens wurde aus ganzen 267.000 Kubikmetern Bruchsteinen gebaut!
Ein besonders imposantes Schauspiel ist der Überlauf der Talsperre. Das Wasser rauscht dabei aus fast 40 Metern Höhe durch 105 riesige Bogenöffnungen in den Ausgleichsweiher.
Besichtigung
Besonders lohnenswert ist ein Blick ins Innere der Talsperre: Bei den Führungen erfährt man wissenswertes über das Bauwerk, seine Geschichte und die Stromgewinnung. Heute versorgt das Hauptkraftwerk rund 3.000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom. Zudem steuert der aufgestaute See maßgeblich die Wasserführung der Ruhr.
Entstehung und Geschichte
Entstehung
Als am 31. Dezember 1912 der Stau der Möhnetalsperre mit ihrer 6,25 Meter breiten Mauerkrone begann, mussten 700 Menschen ihre Häuser und Höfe verlassen. Bis das kleine Möhneflüsschen die damals größte Stauanlage Europas mit Wasser gefüllt hatte dauerte es fünf Jahre.
Bruch der Sperrmauer und Wiederaufbau
Als in der Nacht zum 17.Mai 1945 eine englische Spezialbombe 15 Meter unter der Wasseroberfläche detonierte, brach die Sperrmauer unter dem gewaltigen Wasserdruck ein. Es ergoss sich eine sieben Meter hohe Flutwelle bis weit ins Ruhrtal hinein. Bei der Katastrophe wurden nicht nur das Hauptkraftwerk und der Ausgleichsweiher zerstört, auch das Dörfchen Grünne am Fuße der Staumauer und zahlreiche Bewohner wurden unter den Wassermassen begraben. 2.000 Arbeiter machten sich sofort daran, die Lücke wieder zu schließen und schlossen nach rund fünf Monaten Bauzeit die Arbeiten ab. In den 50er Jahren wurden dann die Kraftwerke und der Ausgleichsweiher wieder aufgebaut.