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Beschreibung
Der Kaiserdom in Merseburg ist mehr als 1000 Jahre alt und steht direkt neben dem Schloss Merseburg. Der eindrucksvolle Bau mit seinem spätgotischen Langhaus imponiert unter anderem mit seinem bemerkenswerten Netzgewölbe, der reich verzierten Eichenholzkanzel und dem Kreuzgang.
Zu den Highlights gehören aber auch die Schatzkammer mit dem „Otto-Mantel“ aus dem 10. Jahrhundert, die Fürstengruft sowie die Ladegastorgel, eine der größten romantischen Orgeln Deutschlands
Bekannt ist der Dom auch für die Merseburger Zaubersprüche. Es handelt sich dabei um die einzigen in Deutschland erhaltenen heidnischen Beschwörungsformeln. Aufgeschrieben wurden diese vor mehr als 1.000 Jahren von einem Mönch. Verwahrt werden die Zaubersprüche in der Domstiftsbibliothek.
Im Merseburger Dom werden täglich öffentliche Führungen angeboten. Auch der Dachstuhl kann im Rahmen einer Turmführung besichtigt werden.
Entstehung und Geschichte
Den Grundstein für den Dom St. Johannes und St. Laurentius legte der Chronist Bischof Thietmar im Jahr 1015. Den Namen Kaiserdom verdankt die Kathedrale ihrer Bedeutung für das heiliggesprochene Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde. Der Kaiser war 1004 für die Wiederbegründung des zuvor aufgelösten Bistums Merseburg verantwortlich und auch bei der Weihe des Doms anwesend. Auch später gehörte der Dom zu den Lieblingsorten des Paares, weshalb sie diesem immer wieder Stiftungen und Schenkungen zukommen ließen. Heute erinnern im Dom noch zahlreiche Darstellungen an das mittelalterliche Kaiserpaar, zum Beispiel der Heinrichsaltar.
Anfahrt
Merseburg liegt zwischen Halle und Leipzig an der B91 bzw. B181
Wenn du über die A38 kommst, nimmst du entweder die Ausfahrt Merseburg-Nord oder -Süd, je nachdem aus welcher Richtung du kommst und fährst dann Richtung Zentrum. Parkmöglichkeiten findest du unter anderem am Schlossparkplatz.
Merseburg ist aber auch gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Vom Hauptbahnhof Merseburg sind es zu Fuß nur noch rund 10 Minuten (ca. 800 Meter).