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Beschreibung
Ein Vulkan in der Bretagne
Inmitten des Naturparks Parc naturel régional d'Armorique liegt der erloschene Vulkan Ménez-Hom. Der sagenumwobene Berg zählt mit seinen 330 Metern zu den höchsten Punkten der Bretagne. Er bildet den westlichsten Gipfel der Montagnes Noires und beendet somit die Bergkette. Der nur karg bewachsene Vulkan besteht aus verwitterungsresistentem Quarzit. In der Vergangenheit diente er als wichtiger strategischer Punkt für die Überwachung der Halbinsel Crozon und als Kultort, wie die Megalithe und Steinansammlungen am Ménez-Hom bezeugen.
Herrliches Panorama
Oben angekommen hast du eine außergewöhnlich schöne Aussicht über die ganze Gegend. Von der Spitze des erloschenen Vulkans blickst du auf die Crozon-Halbinsel, die Buchten von Brest und Douarnenez, das Gebirgsmassiv der Monts d’Arrée, die Landspitze Pen-Hir sowie die Mündung der Aulne in den Atlantik.
Magischer Berg der Kelten
Rund um den Ménez-Hom, der als heiliger Berg verehrt wurde, ranken sich viele keltische Sagen. Einer Überlieferung zufolge soll zum Beispiel König Marc’h von Cornouailles dort zum Opfer eines Fluchs geworden sein, der den Herrscher mit Pferdeohren ausstattete. Zudem sei er unter einer Steinpyramide an der Bergflanke begraben. Der Legende nach soll die Seele des Königs an dem Tag frei sein, an dem der Steinhaufen an seiner Grabstätte hoch genug ist, um von der Anhöhe der Kapelle Sainte-Vierge aus gesehen zu werden. Seither ist es Brauch, beim Besuch des Ménez-Hom einen Stein auf den Steinhügel zu werfen.
Aktivitäten rund um den Ménez-Hom
Der Naturpark Armorique und die karge Heidelandschaft an den Flanken des Berges laden zu ausgedehnten Wanderungen oder Radtouren ein. Der Ménez-Hom ist von einem weitverzweigten Netz markierter Wanderwege durchzogen. Für den Aufstieg stehen dir verschiedene Varianten zur Auswahl. Am leichtesten sind dabei die Wege über die flache Ost- oder Südseite. Von der Südseite führt sogar eine schmale Straße bis unterhalb des Gipfels, weshalb diese den bequemsten Aufstieg ermöglicht. An der Nordseite des erloschenen Vulkans findest du mehrere anspruchsvollere Wanderrouten, die in die Gipfelregion führen. Am Fuße des Ménez-Hom laden kleine malerische Dörfer zu einem Besuch ein. In Plomodiernkannst du die kleine Kapelle Sainte-Marie-du-Ménez-Hom aus dem 16. Jahrhundert besichtigen. Ebenfalls aus diesem Jahrhundert stammt die Kirche Saint-Budoc in Trégarvan. Der kleine Ort gibt es zudem ein Museum der bretonischen Landwirtschaftsschule. Der Ménez-Hom ist als höchste Erhebung im Département Finistère zudem ein beliebter Startplatz für Gleitschirmflieger und Modellflugzeuge.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Brest oder Quimper aus folgst du der E60 (N165) bis nach Port-Launay. Dort wechselst du auf die D887 und fährst über Châteaulin bis zum Fuß des Ménez-Hom.