Inhalt
Beschreibung
Das Schloss Schwerin befindet sich in einer reizvollen Seen- und Parklandschaft auf einer kleinen Insel in Schwerin. Bis auf die 1913 bei einem Brand zugrunde gegangenen Innenflügel im Burgseeflügel ist das Schloss weitgehend original erhalten. In vielen Bereichen befindet sich heute das Museum, wo du Gemälde, Skulpturen und kunsthandwerkliche Objekte in den Zimmern der großherzoglichen Appartements bewundern kannst. Zudem sind noch wandfeste Dekorationen in den Appartements des Großherzogs und der Großherzogin von beeindruckender Größe und Qualität erhalten.
Der barocke Schlossgarten
Rund um das Schloss kannst du durch die außergewöhnlichen Parkanlagen spazieren und den Blick über den Schweriner See genießen. Über die historische, gusseiserne Drehbrücke gelangst du in den Schlossgarten, der eine in Norddeutschland einzigartige, barocke Anlage nach Plänen des Franzosen Jean Laurent Legeay darstellt. Die vielen Aussichtsterrassen und der südländische Charme in der Gartenarchitektur schaffen fließende Übergänge vom Schloss zum Seeufer. Die ursprünglich als Lustgarten angelegte Anlage wurde im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné zu einem englischen Landschaftspark erweitert.
Entstehung und Geschichte
Die Geschichte des Schweriner Schlosses reicht zurück bis ins slawische Mittelalter des 10. Jahrhunderts. Damals wurde auf der vorgelagerten Insel im Schweriner See von den Obotriten, den Stammvätern der mecklenburgischen Fürsten, eine befestigte Burg errichtet. Einige Relikte dieser Zeit sind noch heute teilweise erhalten. Erst im späten 14. Jahrhundert, als die Obotriten ins deutsche Kaiserreich integriert wurden, wurde die Wallanlage weiter zu einer allmählich steinern werdenden Residenz der Landesherrschaft ausgebaut. Vor allem aber im 16. Jahrhundert unter Johann Albrecht I. wuchs der Schweriner Herrschaftssitz zum ansehnlichen Residenzschloss über polygonalem Grundriss heran. Mitte des 19. Jahrhunderts entstand schließlich das prachtvolle Schloss Schwerin, das bis heute weitgehend original erhalten ist.
Das Schloss ging 1919 nach der Abdankung des Großherzogs Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin in das Eigentum des Staates über. Die Räume wurden schließlich ab 1921 als Museum öffentlich zugänglich gemacht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bis in die 1980er Jahre als pädagogische Schule genutzt. Heute ist das Schloss Sitz des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern und beherbergt das Museum Schloss Schwerin, das auch die Schlösser Güstrow und Ludwigslust verwaltet. Seit 2014 befindet sich das Schweriner Residenzensemble als Kulturlandschaft des Historismus auf der Liste der Bewerbungen für das UNESCO-Weltkulturerbe.
Anfahrt
Aus Richtung Hamburg kommend erreichst du das Schloss Schwerin über die A24. Du verlässt die Autobahn an der Ausfahrt 11-Hagenow und fährst dort auf die B321. Du biegst links ab auf die Ludwigsluster Chaussee. Anschließend fährst du auf der Graf-Schack-Allee bis zum Schloss Schwerin und parkst dein Auto auf einem der umliegenden Parkplätze.