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Beschreibung
Eines der schönsten und beeindruckendsten Schlösser in Sachsen ist das Barockschloss Moritzburg in der Nähe von Dresden. Europaweit bekannt wurde es durch die Märchenverfilmung von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in den 1970er Jahren.
Drei Haselnüsse für Aschenbrödel
Passend zum Märchen verwandelt sich das Schloss zur Weihnachtszeit in eine zauberhafte Märchenkulisse. Ab November kannst du hier alles über den Film und das Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" erfahren. Als Original-Drehort der deutsch-tschechischen Verfilmung von 1973 erzählt Schloss Moritzburg in seiner Winterausstellung einige Hintergrundgeschichten zum Werdegang des Märchens.
Rüstkammer
Eine der Hauptattraktionen des Schlosses ist zweifellos die prächtige Rüstkammer. Hier können Besucher eine beeindruckende Sammlung von Rüstungen, Waffen und Jagdtrophäen bewundern. Diese einzigartige Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die Jagdkultur und die kriegerische Vergangenheit Sachsens.
Das Schlossmuseum
Aber auch im Schlossmuseum gibt es für dich vieles zu sehen. Neben der Barockausstellung mit Ledertapeten, Möbeln, Porzellanen und der größten Jagdtrophäen-Sammlung kannst du das Federzimmer mit dem Paradebett Augusts des Starken bewundern. Auch die Ausstellung zur Moritzburger Küchen- und Tafelkultur ist einen Besuch wert. Ein großes Highlight ist neben Teilen des sensationellen Schatzfundes von 1996 auch das Historische Prozellanquartier in den ehemals königlichen Gäste- und Garderobenräumen. Hier werden dir Meißner Motive mit jagdlichen Motiven gezeigt.
Der Schlosspark
Im großen Schlosspark kannst du eine Vielzahl von Sandsteinskulpturen auf der Balustrade der Terrasse bestaunen, die den Charakter Moritzburgs als Jagd- und Luftschloss widerspiegeln. Am Rande des Schlossteiches liegt ganz idyllisch das Fasanenschlösschen. Zu Zeiten August des Starken bot es sich mit seinem eigenen Miniaturhafen und Sachsens einzigem Leuchtturm als Plätzchen für rauschende Feste an.
Entstehung und Geschichte
Schon 1542 ließ Herzog Moritz im wildreichen Friedewald auf einer Granitkuppe ein Jagdschloss errichten. Das nach dem Stil der Renaissance errichtete Schloss war schon bald danach Mittelpunkt der sächsischen Jagdgesellschaft. 1661 wurde dann unter der Leitung von Kurfürst Johann Georg II. die Schlosskapelle erbaut, in der bis heute regelmäßige Gottesdienste stattfinden.
1723 begannen die großen Umbauarbeiten und der Renaissancebau wurde zum barocken Jagd- und Lustschloss. Kurfürst August der Starke wollte hier ausschweifende Feste und Jagden zelebrieren. Seine Traum vom "Tempel der Diana" mit exotischen Tiergehegen mit Löwen, Geparden und Wisenten konnte bis zu seinem Tod nur teilweise verwirklicht werden. Bei der Innenausstattung der sieben Säle und über 200 Räume wirkten die besten sächsischen Handwerker und Künstler. Dabei wurde ein Gesamtkunstwerk von großer baulicher Klarheit und landschaftlicher Harmonie geschaffen.
Erst unter dem Urenkel des Kurfürsten wurde um 1800 die Umgebung des Schlosses weiter in die Landschaft einbezogen. Zu dieser Zeit entstanden auch das Fasananschlösschen, der Hafen und der Leuchtturm Mole am Niederen Großteich Bärnsdorf. Ab 1933 nutzte der wettinische Prinz Ernst Heinrich Schloss Moritzburg als Wohnsitz. Einige ihrer wertvollen Kunstschätze vergruben Ernst Heinrich und seine Söhne um Schlosspark. Diese wurden 1996 wieder ausgegraben und du kannst sie heute im Schlossmuseum bewundern.
Anfahrt
Um aus Richtung Leipzig nach Moritzburg zu kommen, fährst du auf der Autobahn A14 und A4 bis zur Ausfahrt 80-Dresden-Wilder Mann und biegst dort rechts ab auf die Moritzburger Landstraße. Du fährst geradeaus weiter bis nach Moritzburg.
Aus dem Norden kommend fährst du auf der A13 bis zur Ausfahrt 21-Radeburg und biegst links ab auf die Radeberger Straße. Am Kreisverkehr nimmst du die vierte Ausfahrt und am nächsten Kreisverkehr die zweite Ausfahrt. Du folgst der Straße bis nach Moritzburg.