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Beschreibung
Aus der romantischen Landschaft des Naturparks Siebengebirge ragt einer der bedeutendsten deutschen Schlossbauten des späten 19. Jahrhunderts: das Schloss Drachenburg bei Königswinter.
Ein ungewöhnliches Bauwerk
Auf halber Höhe zum Drachenfels bildet das Schloss eine Kombination aus Burg-, Schloss- und Villenbau. Während auf der Südseite die verspielte Venusterrasse und eine Parkanlage mit exotischen Pflanzen an einen Schlosspark erinnern, dominiert an der Nordfassade ein mächtiger Turm. Von diesem 36 Meter hohen Nordturm hast du einen tollen Ausblick über das Siebengebirge und die Rheinschleife bis nach Köln.
Prächtige Schlossräume
Im Innern des Schlosses bekommst du in den eleganten Räumen einen Einblick in die großbürgerliche Wohnkultur der Gründerzeit. Im Rahmen einer Führung hast du die Möglichkeit auch die Privaträume des Schlosses zu besichtigen. Die ehemalige Wirtschaftsebene der Hauptburg beherbergt eine Dauerausstellung zur Geschichte des Anwesens. In der Vorderburg findest du eine Ausstellung zur Geschichte des Naturschutzes in Deutschland.
Weihnachtsstimmung und Schlossleuchten
In der Adventszeit erstrahlt das Schloss in ganz besonderem Glanz, denn an den Adventswochenenden findet hier ein Weihnachtsmarkt statt. In märchenhaftem Ambiente lockt er unter anderem mit regionalen Weinen und Wildgerichten. Beim Schlossleuchten Ende Januar rücken 400 Lampen und zahlreiche Projektoren die Drachenburg ins rechte Licht.
Entstehung und Geschichte
Errichtet wurde das Schloss Drachenburg von 1882 bis 1884 von Stephan von Sarter. Der in den Adelsstand erhobene Börsenspekulant wohnte selbst nie in seinem Schloss, sondern blieb bis zu seinem Tod in seiner Wahlheimat Paris. Sein Neffe kaufte es 1902 aus seinem Nachlass und verwandelte es in ein Hotel für wohlhabende Reisende. In den 1930er Jahren war das Anwesen ein katholisches Internat, bis es zu einer Schule der Nationalsozialisten wurde. Nach dem Krieg wurde das stark beschädigte Schloss vorübergehend zu einer Ausbildungsstätte für Eisenbahner. Ab 1960 stand das Bauwerk jedoch leer und war somit weiter dem Verfall und Plünderungen ausgesetzt.
Im Jahr 1971 erwarb Paul Spinat das Schloss und begann mit den Restaurationsarbeiten. Mitte der 80er Jahre wurde das Schloss und die Parkanlage unter Denkmalschutz gestellt und vom Land Nordrhein-Westfalen gekauft. Von 1995 bis 2011 aufwändig restauriert erstrahlt die Drachenburg heute wieder in ihrem alten Glanz.
Anfahrt
Mit dem Auto
Kommst du über die A3, nimmst du die Ausfahrt Siebengebirge und fährst dann Richtung Königswinter. Von Köln/Bonn folgst du der A59 und dann der B42 bis Königswinter.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom Bahnhof Königswinter sind es zu Fuß noch 700 Meter bis zur Drachenfelsbahn. Mit der Stadtbahn Linie 66 kommst du von Siegburg und Bonn nach Königswinter zur Haltestelle Clemens-August-Straße, die ca. 12 Gehminuten von der Drachenfelsbahn entfernt ist.
Weg zum Schloss
Um zum Schloss Drachenburg zu kommen, kannst du entweder mit der Drachenfelsbahn zur Mittelstation am Schlosstor fahren oder auf dem Eselsweg von der Talstation an der Nibelungenhalle vorbei zum Schloss laufen. Für den Aufstieg brauchst du ca. 30 Minuten. Vom Parkplatz am Lemmerzbad sind es zu Fuß noch 10 Minuten.