Inhalt
Beschreibung
In Kümmersbruck beim Amberg in der Oberpfalz befindet sich das Kulturschloss Theuern. Die Residenz wird heute nicht mehr in ihrer eigentlichen Funktion als Wohnung genutzt, sondern ist vielmehr der Mittelpunkt einiger Kulturveranstaltungen.
Zwei bedeutende Museen
So beherbergt es das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern und stellt somit zentrale Arbeitsgeräte und andere Zeugnisse aus diesem Bereich aus. Somit kannst du in diesem Bereich der Kultureinrichtung nicht nur etwas über das Leben eines Bergmannes erfahren, sondern erfährst auch allerhand Wissenswertes über die Rohstoffe Ostbayerns und deren Bedeutung für die Umgebung.
Auch das Strommuseum Ostbayern findet in dem großen Gebäude Platz und beinhaltet in diesem Zusammenhang ein Eisenhammerwerk sowie Glasschleif- und Polierwerke. Somit stellt das Schloss zentrale Denkmäler dieser Industrie aus, die Theuern insgesamt zu einer Stätte machen, an dem dieses Kulturgut gepflegt und innerhalb der Ausstellungen weiterentwickelt wird.
Ausstellungen und andere Veranstaltungen
Doch die bis heute gut erhaltenen und teilweise aufwendig restaurierten Innenräume dienen nicht nur dem Museum, sondern ergänzen das Kulturschloss auch durch weitere Veranstaltungen. So finden in den hohen Räumen oft Konzerte statt, wobei sich hier von A-Capella bis klassischer Musik wirklich alles wiederfindet. Ebenso kannst du dort viele Kunstausstellungen besuchen, die sowohl farbenfrohe Gemälde als auch Skulpturen und andere kunstvolle Gegenstände in den Mittelpunkt stellen. Natürlich gibt es im Schloss auch einiges zu lachen, denn regelmäßig finden sich hier auch Größen aus der Kabarett- und Comedyszene ein.
Am Ende eines jeden Jahres wird dieses vielfältige Angebot von dem atmosphärischen Adventsmarkt abgerundet, welcher sich sowohl im Gebäude selber als auch in den Außenanlagen abspielt. Besonders die kleinen Besucher des Markts haben hier großen Spaß, denn in jedem Jahr wird hier eine Grubenbahn im Hof errichtet, die passend zum Thema des Museums mit ihrer Lokomotive und dem Mannschaftswagen lockt.
Entstehung und Geschichte
Die Ursprünge des Hammerschlosses
Als Hammerschloss bezeichnet man bis zum heutigen Tage ebenjene Landschlösser in der Oberpfalz, die ab dem 16. Jahrhundert als Wohnhaus der Hammerwerk-Eigentümer fungierten. Dem Namen nach entstanden diese Bauten stets in der unmittelbaren Nähe eines Hammerwerks. Zwar entwickelte sich ein solches erst viel später und etwas weiter abseits vom Schloss, dennoch kann dessen Existenz zu Teilen auf diesen Betrieb zur Eisenverarbeitung zurückgeführt werden.
Auch das Schloss Theuern zählt zu dieser Art und geht in seiner ganzen Pracht auf das Jahr 1780 zurück. Damals ließ der Regierungsrat Friedrich Carl von Schönborn die Anlage für seinen Sohn errichten, was damals eine enorm kostenintensive Angelegenheit war. Auch die Errichtung des Schlossgartens fiel hierunter, für die eigens ein Baumeister aus Amberg engagiert wurde. In den Bau selber wurde das bereits zuvor errichtete Jägerhaus integriert und ist somit fester Bestandteil des heutigen Schlossbaus.
Wissenswertes
- Mit €2 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 10 günstigsten in Deutschland.
Anfahrt
Mit dem Auto
Am besten ist Schloss Theuern über die A6 zu erreichen. Anschließend nimmst du die Ausfahrt mit der Nummer 66 in Richtung Amberg-Süd/Kümmersbruck und kannst direkt im Anschluss der Beschilderung folgen, die dir schon den Weg in Richtung Theuern weist.
Vor Ort gibt es mehr als 500 Parkmöglichkeiten, wobei auf der Zufahrtsstraße zum Schloss selber Parkverbot herrscht.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Wenn du dich bereits in der näheren Umgebung befindest, kannst du von Amberg, Emhof, Kümmersbruck sowie Schmidmühlen mit dem Bus direkt nach Theuern fahren. Die Haltestellt vor Ort ist mit der Bezeichnung „Brücke“ ausgewiesen. Von diesem Punkt aus musst du nur noch 300 m zu Fuß zurücklegen. Solltest du mit der Bahn von weiter weg anreisen, wählst du am besten eine Verbindung über Nürnberg.