Inhalt
Beschreibung
Die über 1000 Jahre alte Burg Querfurt erhebt sich am Rande der gleichnamigen Stadt nahe Halle an der Saale im südlichen Sachsen-Anhalt. Mit ihren drei Türmen (Marterturm, Dicker Heinrich und Pariser Turm), zwei Ringmauern und imposanten Befestigungsanlagen ist sie weit aus allen Himmelsrichtungen sichtbar und zählt zu den ältesten, größten und besterhaltenen Burganlagen Mitteldeutschlands.
Auf dem 3,5 Hektar großen Gelände finden sich Spuren aus verschiedenen historischen Epochen, von Romantik über Gotik bis hin zum Barock. Die facettenreiche Geschichte der Burg, ihrer Erbauer und der damalige Alltag werden im Burgmuseum in einer anschaulichen Ausstellung präsentiert.
Drehort bekannter Filme
Mittlerweile diente die erstaunlich gut erhaltene Burganlage als Kulisse für zahlreiche Filme, wie „Der Medicus“, die „Päpstin“ und „Black Death“ und auch für einige Serien, Reportagen und Dokumentationen, was ihr den Spitznamen FilmBurg Querfurt einbrachte.
Besucher der Burg können bei einer Führung die verschiedenen Bereiche der Anlage und das Museum genau erkunden, in unterschiedlichen Ausstellungen interessante Themenbereiche erleben, im historischen Burg Café kleine Stärkungen zu sich nehmen und im Sommerkino in mittelalterlichem Ambiente ausgewählte Filme genießen. Für Kinder gibt es außerdem spezielle Programme in den Sommerferien, Projekte und Führungen.
Entstehung und Geschichte
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde die Burg Querfurt im Hersfelder Zehntverzeichnis 866-899, ihre Ursprünge gehen allerdings vermutlich noch weiter zurück.
Das einflussreiche, mit dem sächsischen Kaiser verwandte Adelsgeschlecht der Edelherren von Querfurt hatte dort seit dem 10. Jahrhundert seinen Stammsitz. Nach dem Tod des letzten Burgherrn Bruno IX. von Querfurt im Jahr 1496 wurde die Burg vom Erzbistum Magdeburg als Lehen eingezogen, seitdem wechselten die Besitzer häufig. Während des dreißigjährigen Kriegs wurde die bis dahin als uneinnehmbar geltende Festung belagert und war Schauplatz zahlreicher Kämpfe.
Die reichsunmittelbaren Fürsten von Sachsen-Querfurt machten die Burganlage 1663 zu ihrer Residenz und im Jahr 1815 ging sie in preußischen Besitz über, wo sie zur landwirtschaftlichen Domäne wurde. Einige Jahre nach Auflösung der Domäne im Jahre 1936 begannen auf dem Gelände umfangreiche Forschungen, heute gehört die Burg dem Landkreis Saalekreis.
Wissenswertes
- Mit €6 für den Tagespass gehört das Ausflugsziel zu den 10 günstigsten in Sachsen-Anhalt.
Anfahrt
Mit dem Auto
Mit dem Auto erreichst du die Burg am besten über die A38 aus Richtung Göttingen oder Leipzig, aus dem Süden kommend am besten über die A71 oder die B180 und die B250 bis Querfurt. Die Parkplätze der Burg befinden sich direkt davor auf dem Burgring.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit dem ICE kannst du bis Halle/Saale fahren und von dort aus nach Röblingen am See. Mit dem Bus gelangst du dann direkt nach Querfurt.