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Beschreibung
Die spätmittelalterliche Burg Forchtenstein über dem Wulkatal zählt zu den Wahrzeichen des Burgenlands. Besucher können hier mehr über die Geschichte und die Schätze der Fürsten von Esterházy erfahren. Die Anlage erfreut sich zudem dank ihrer Sonderausstellungen über zahlreiche Gäste.
Bei einer Burgführung kannst du unter anderem das barocke Hochschloss, die Burgkapelle und die historische Burgküche besichtigen. Beliebt ist der Besuch der „Schatzkammer“ - die barocke Kunstkammer enthält eine umfangreiche Kuriositätensammlung.
Gewehre, Kanonen und Granaten aus der Zeit Napoleons können im Zeughaus bestaunt werden. Die private Waffensammlung ist eine der größten Europas. 500 Husarensäbeltaschen sowie die komplett erhaltene Ausrüstung der „Leopoldinen-Garde“ sind dort ausgestellt.
Sehenswert sind außerdem die kroatischen, serbischen und ungarischen Krönungsfahnen. Eine der Fahnen enthält die älteste bekannte Darstellung der ungarischen Stephanskrone aus dem Jahr 1618. Falls du noch mehr über die Geschichte der Fürsten Esterhazy erfahren willst, lohnt sich ein Besuch des Schlosses Esterházy in Eisenstadt oder des Schlosses Lackenbach.
Entstehung und Geschichte
Der erste Teil der Burg Forchtenstein wurde von den Grafen Mattersdorf im 14. Jahrhundert erbaut. Mitte des 15. Jahrhunderts kam die Burg in den Besitz der Habsburger.
Nikolas Esterházy, der die Burg 1622 von Kaiser Ferdinand II. erhielt, ließ die Anlage unter den Baumeistern Simone Retacco und Domenico Carlone aus- und umbauen. Sein Sohn, Paul Esterhazy, realisierte in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts den Ausbau des Hochschlosses. Mithilfe eines über zwei Meter langen Krokodils versuchte Paul, seine Macht und politische Positionierung zu demonstrieren. Des Weiteren schmücken seitdem Wandmalereien, Skulpturen und ein barockes Reiterstandbild das Hochschloss.
Nach dem Tod von Paul Esterhazy diente die Burg als Depot militärischer Ausrüstung und als Tresor für die Kostbarkeiten der Schatzkammer. Die Burg wurde schließlich zu einem der ersten Museen im Habsburgerreich und wird heute unter anderem als Ausstellungs- und Eventlocation genutzt.
Anfahrt
Mit dem Auto:
Von Wien kommend erreichst du die Burg Forchtenstein über die A 3 Richtung Eisenstadt. Benutze am Autobahnkreuz „Knoten Eisenstadt“ den rechten Fahrstreifen und folge den Schildern auf der S 31 Richtung Mattersburg. Verlasse die S 31 an der Ausfahrt Forchtenstein und folge der Beschilderung bis zur Burg.