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Beschreibung
An der Salzach und der größten Stadt des oberbayerischen Landkreises Altötting gelegen, erstreckt sich hoch über der Stadt Burghausen auf einem schmalen Bergrücken die Burg Burghausen mit ihrem nahezu intakten mittelalterlichen Befestigungswerk.
Weltweit längste Burg
Mit einer Ausdehnung von 1051 Metern gilt die Burg als eine der längsten der Welt, die im Guiness-Buch der Rekorde selbst als längste Burganlage der Welt bezeichnet wird. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung als landesherrliche Burg der bayerischen Wittelsbacher, genießt die Burg Burghausen einen herausragenden Stellenwert und mit ihrem großartigen spätmittelalterlichen Befestigungswerk außerdem auch einen besonderen architektonischen Rang.
Herzogliche Gemächer und Burgkapelle St. Elisabeth
Die ehemals herzoglichen Wohnräume befinden sich im Fürstenbau der Burg am höchsten Punkt des Bergrückens und der Südspitze der Burg. Leider ist von dem ursprünglichen Mobiliar aus spätgotischer Zeit nichts erhalten geblieben. Die aktuelle Einrichtung an Möbeln und Ausstattungsstücken verleiht jedoch einen authentischen Eindruck der herzoglichen Gemächer. Ebenfalls im Fürstenbau befindet sich die Burgkapelle St. Elisabeth. Das heutige Erscheinungsbild der Kapelle ist bestimmt durch das spätgotische Netzgewölbe aus der Zeit Georgs des Reichen. Bemalungen aus dem 14. und späten 16. Jahrhundert schmücken die Wände des Chors.
Bayerische Staatsgemäldesammlung und Aussichtsplattform
Die Staatsgalerie, Zweigmuseum der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen) präsentiert auf zwei Etagen spätgotische Tafelbilder und einen monumentalen Gemäldezyklus zur bayerischen Geschichte. Von da aus führen 62 Stufen zur Aussichtsplattform auf dem Dach des Fürstenbaus, der einen einmaligen und überwältigenden Rundumblick in alle Himmelsrichtungen eröffnet.
Themenführungen der Burg Burghausen
Für Erwachsene und Familien, Kinder und Kindergeburtstage werden besondere Themenführungen angeboten. Zudem ist der Zugang zum Innenhof der Hauptburg und zum Museum dank geglätteter Wegspuren und Rampen barrierefrei möglich. Für eine Erfrischung und Stärkung sorgt das Burgcafé im ersten der fünf Vorhöfe der Burg.
Entstehung und Geschichte
Bereits in den Jahren 1027 bis 1164 wurde eine erste steinerne Anlage mit Ringmauer und Kirche von den Grafen von Burghausen errichtet. Nach der recht kurzer Zeit unter Welfenherzog Heinrich der Löwe ging die Burg ab 1180 an die Wittelsbacher über. Herzog Heinrich XIII. baute letztendlich die Burg Burghausen ab 1255 als Zweitresidenz der niederbayerischen Herzöge und der Hofhaltung ihrer Gemahlinnen aus. Bis 1503 fungierte die Burg als Familienwohnsitz, als Hofhaltung der Herzoginnen und Erziehungsort der Kinder, als Wohnsitz des Erbprinzenpaares sowie als Witwensitz.
Stärkste Festung des Landes
Die zunehmende Befestigung des gesamten Burgbergs erfolgte im Verlauf des 14. Jahrhunderts. Mauerzüge am Südende und am dritten Vorhof sicherten zu Beginn des 14. Jahrhunderts Burg und Stadt. Bereits im Jahr 1387 wurde die volle Ausdehnung der Burganlage bis an das Nordende des Kammrückens von über 1000 Metern dokumentiert. Im Verlauf des 15. Jahrhunderts wurde die Burg mit ihren fünf Vorhöfen unter Herzog Georg der Reiche von Bayern-Landshut, der als eigentlicher Burgherr der Burghauser Burg gilt, zur stärksten Festung des Landes ausgebaut. Sie verkörperte Macht und Repräsentationswillen der bayerischen Herzöge. Der Ausbau prägt bis heute das Erscheinungsbild der Burg.
Anfahrt
Aus Richtung München gelangen Besucher über die A94 und die Ausfahrt Burghausen zur Burg. Aus Richtung Frankfurt, Nürnberg und Regensburg empfiehlt sich die A3 bis Regensburg und von da an die B20 Richtung Straubing nach Burghausen. Von Innsbruck, Rosenheim und Salzburg kommend, gelangen Besucher ebenfalls über die B20 nach Burghausen.
In der Nähe der Burg Burghausen am Curaplatz befinden sich 90 kostenlose Parkplätze. Bei einer Anreise mit dem Bus aus Burghausen steigen Besucher an der Haltestelle Ludwigsberg aus.