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Beschreibung
Das Pfahlbaumuseum am Bodensee zeigt anhand von archäologischen Funden und Nachgebautem das Leben aus der Stein- und Bronzezeit. Seit 2011 gehört das Museum zum Unesco-Weltkulturerbe. Das Museum liegt mit verschiedenen Dörfern teils auf Pfählen im Wasser und teils auf dem Land. Es werden verschiedene Führungen zum Besuch des Museums angeboten, die zwischen 30 und 50 Minuten lang sind. Ohne Führung bzw. Einweisung ist eine Besichtigung nicht möglich.
Steinzeitdörfer
Die Steinzeithäuser sind Pfahlbauten, die nach dem Vorbild von Moorbauten gebaut wurden. 1922 entstanden hier am Bodensee die ersten Häuser. Das heutige Steinzeitdorf zeigt ein typisches Dorf in der Jungsteinzeit und dessen Aufbau und Lage am Bodensee. Es wurde einem Dorf nachgebaut, das bei archäologischen Ausgrabungen zwischen 1918 und 1937 in Sipplingen gefunden wurde. Die Pfahlbauhäuser mit Schilfdach zeigen das Leben der Bauern, Fischern und Händler. Die Dorfhalle im Steinzeitdorf ist das größte Haus des Dorfes. Dort befindet sich ein Pfahlbaukino, in dem Filme über aktuelle Forschungen und Projekte gezeigt werden. Zusätzlich können Schulklassen das ARCHAEOlab buchen, wo sie den Beruf des Archäologen kennenlernen können.
Auf dem Museumsgelände gibt es auch noch ein zweites Steinzeitdorf. Dabei handelt es sich um ein Filmdorf des SWR. Dort lebten für acht Wochen 13 Menschen in drei Hütten wie in der Steinzeit. Die wichtigsten Erlebnisse sind im Freilichtmuseum ausgestellt und auch heute wird das Steinzeitdorf noch für archäologische Experimente genutzt.
Bronzezeitdörfer
Das Bronzezeitdorf Buchau auf dem Museumsgelände lädt in die Werkstätten von Töpfern und Bronzegießern ein. Auch das Haus des Hirten und des Dorfoberhauptes kann besichtigt werden. Im Bronzezeitdorf Unteruhldingen aus den Jahren 975-850 vor Christus kannst du Szenen aus dem Leben der Pfahlbauer vor über 3000 Jahren und Menschen, Tiere und Modelle aus der Spätbronzezeit betrachten.
Steinzeitmann Uhldi und das Archaeorama
Eine Attraktion im Pfahlbaumuseum ist der Steinzeitmann Uhldi. Er zeigt dir zum Beispiel wie man ohne Feuerzeug Feuer macht und Essen wie in der Steinzeit kocht. Im Steinparcours kannst du Uhldi besuchen. Nicht verpassen solltest du auch das Archaeorama. Es zeigt virtuell wie der Pfahlbau unter Wasser aussieht und wie die Taucharchäologie funktioniert. Ein EU-Projekt sind das Haus der Fragen und der Zeitweg. Letzterer ist 2000 Meter lange und zeigt 1000 Jahre Landschafts- und Kulturgeschichte. Der Pfad kann jederzeit kostenlos und ohne Führung besucht werden.
Entstehung und Geschichte
1922 wurde der Verein für Pfahlbau und Heimatkunde in Unteruhldingen gegründet und die ersten beiden Häuser errichtet. Im Laufe der Jahre breitete sich das Museum immer mehr aus und die Besucherzahl stieg stetig an. 2001 konnte dann der 1.000.000 Besucher begrüßt werden. 2011 wurden die Pfahlbauhäuser am Bodensee zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und ziehen seitdem noch mehr Besucher aus dem In- und Ausland an.
Wissenswertes
- Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee gehört zu den 5 bestbewerteten Ausflugszielen in Baden-Württemberg.
Anfahrt
Mit dem Auto
Auf der B31 nimmst du die Ausfahrt Pfahlbauten, Uhldingen-Mühlhofen und erreichst so die Parkplätze P1 und P2. Von den Parkplätzen erreichst du das Museum nach einer Gehzeit von rund 10 Minuten.
Mit der Bahn
Der Bahnhof Uhldingen-Mühlhofen liegt circa 25 Minuten zu Fuß von den Pfahlbauten entfernt. Der Weg ist ausgeschildert.
Mit dem Schiff
Der Fußweg vom Hafen der Bodensee-Schifffahrt in Unteruhldingen bis zum Museum beträgt ca. drei Minuten.