Inhalt
Beschreibung
Das Goethe Museum im Weimar ist das bedeutendste Museum für die Erforschung und Präsentation der Lebensleistungen von Johann Wolfgang von Goethe. Das Museum umfasst das historische Wohnhaus am Frauenplan mit dem Garten und zwei Museumsbauten aus dem 20. Jahrhundert.
Im Wohnhaus erleben Besucher das Haus, wie es etwa in den letzten Lebensjahren Goethes aussah. Während im vorderen Bereich repräsentative Wohn- und Gesellschaftszimmer besichtigt werden können, gibt der hintere Bereich Einblick in Goethes Arbeit. So wird hier unter anderem seine Privatbibliothek gezeigt.
Das Goethe Nationalmuseum verfügt noch über weitere Ausstellungsräume außerhalb des Wohnhauses. Die elf Räume beschäftigen sich ebenfalls mit Leben und Werk Goethes. Besucher entdecken die Vielschichtigkeit Goethes, nicht nur als Literat, sondern auch als Staatsmann, Künstler und Botaniker. Auch hier werden wertvolle Originale ausgestellt, Sammlungsstücke Goethes, Tagebücher, Briefe Alltagsgegenstände und auch persönliche Erinnerungsstücke. Die Ausstellung schlägt eine Brücke von soziokulturellen Diskursen um 1800 zu Themen heutiger Zeit. Interaktive Elemente und Audioguides führen durch das Museum.
Ein weiterer Teil des umfassenden Nachlasses von Goethe ist die Kunstsammlung. Er besaß eine der größten Privatsammlungen im damaligen Deutschland mit etwa 9000 Druckgraphiken und 2000 Handzeichnungen. Unter ihnen Werke großer Meister wie Rembrandt, de Witt, Tintoretto oder auch Tischbein und C.D. Friedrich. Natürlich sind auch die Zeichnungen von Goethe selbst Teil der Sammlung. Weitere 40.000 Blatt an graphischen Beständen umfasst die Sammlung des 1885 gegründeten Goethe-Nationalmuseums. Sie gehören zur Graphischen Sammlung der Weimarer Klassik Stiftung, die wiederum 230.000 Werken zu den bedeutendsten Deutschlands zählt.
Nur wenige Gehminuten von Goethes Wohnhaus entfernt befindet sich das Wohnhaus Friedrich Schillers.
Entstehung und Geschichte
Das Wohnhaus am Frauenplan bewohnte Goethe 50 Jahre lang bis zu seinem Tod. Er lebte dort erst als Mieter, 1792 erwarb Herzog Carl-August von Sachen-Weimar das Anwesen und schenkte es seinem inzwischen in den Adelstand erhobenen Staatsminister, der das Haus dann nach seinen Entwürfen umbauen ließ. So wurde eine dreiläufige Treppenanlage mit Skulpturnischen eingebaut und das Anbringen von Stuckfriesen nach antikem Vorbild veranlasst, ganz nach seinem klassizistischen Kunstideal.
Der vordere Teil des Hauses beherbergt repräsentative Wohn-, Gesellschafts- und Sammlungszimmer. Im Hinterhaus befand sich an den Garten angrenzend ein großer Arbeitsbereich. Goethe lebte hier mit Familie und Bediensteten, zeitweise auch mit seinem Freund und Berater Johann Heinrich Meyer. Das Haus bot Goethe auch genug Platz seine Kunst- und Naturaliensammlung zu erweitern. Die Stücke sind neben den originalen Möbeln und anderen Ausstellungsstücken auch heute noch hier zu sehen. Zu den Highlights zählt Goethes Privatbibliothek. Das Haus und die Sammlung entsprechen in etwa dem Stand der letzten Lebensjahre Goethes. Der Garten wurde hauptsächlich von Christiane, Goethes Frau betreut, allerdings beherbergt er auch Beete, die Goethe für pflanzensystematische Experimente nutzte.
Anfahrt
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
Das Goethe-Nationalmuseum befindet sich im historischen Zentrum Weimars. Zu Fuß sind es 15 Minuten vom Bahnhof aus.