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Beschreibung
Als August Horch 1904 seine Motorwagenwerke in Zwickau ansiedelte, begründete er den Ruf Zwickaus als Automobilstadt und gleichzeitig seine Karriere als Pionier der deutschen Autoindustrie. Seit 2004 nimmt dich auf dem ehemaligen Produktionsgelände das August Horch Museum mit auf eine Reise durch diese Geschichte Zwickaus. Auf 6500 Quadratmetern sind 160 Großexponate ausgestellt, hinzu kommen zahlreiche kleinere Objekte.
Die Dauerausstellung
Die Dauerausstellung begeistert mit Sicherheit nicht nur Auto- und Technikfreunde. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Automobile aufbereitet und die Geschichte wieder zum Leben erweckt. Du kannst einen Nachbau des Horch 14-17 PS aus dem Jahr 1904 bestaunen. Oder du tauchst in die wilden und glamourösen 30er Jahre ein und erlebst mit welchen Luxus-Modellen die Reichen und Schönen damals vorgefahren sind. Der Ausstellungsbereich Auto Union und Zweiter Weltkrieg macht deutlich, wie das Unternehmen vom zivilen Kfz-Hersteller zum reinen Kriegsproduzenten wurde. Außerdem bieten sich dir Einblicke in die Technologie und mechanische Fertigung des frühen 20. Jahrhunderts, sowie in den Ausbau der Straßennetze.
Der Erweiterungsbau
Im Erweiterungsbau wird es sportlich, denn die Ausstellung thematisiert den Rennsport der 20er und 30er Jahre. Als weiteres Highlight rückt der Trabant in den Fokus. Ob Geheimentwicklungen, Prototypen oder Rallye-Modelle, sie alle haben im Museum ihren Platz. Der DDR Kleinwagen wird in vielen unterschiedlichen Situationen inszeniert. Sei es vor einem DDR-Bungalow oder samt Wohnanhänger auf der Straße. Sollte dir die reine Betrachtung der Schmuckstücke nicht reichen, dann kannst du zum waschechten Automechaniker werden und selbst virtuell einen Trabant tunen oder du begibst dich auf eine Simulationsfahrt durch eine Plattenbau-Siedlung der Vergangenheit.
Blick in die Villa von August Horch
Wenn du mehr über das Leben und Wirken des Pioniers August Horchs erfahren möchtest, solltest du der Horch-Villa, die ebenso Teil des Museums ist, einen Besuch abstatten. Anmeldungen dafür nimmt das Kassenpersonal entgegen. Zu beachten ist, dass die Horch-Villa im Gegensatz zum restlichen Museum nicht barrierefrei ist. Nach deinem Rundgang im Museum kannst du dich im Café stärken oder im Shop ein Souvenir besorgen.
Entstehung und Geschichte
Pläne für ein Automobilmuseum in Zwickau gab es schon lange. Das August Horch Museum in seiner heutigen Form wurde aber erst im September 2004 eröffnet. Nach ersten Überlegungen Mitte der 70er Jahre entstand Ende 1988 eine erste Ausstellung. In dem internen Betriebsmuseum des VEB Sachsenrings Zwickau wurden 14 Fahrzeuge – darunter auch ein Horch – gezeigt. Die Trägerschaft des Museums wechselte jedoch mehrmals, als das Automobilwerk liquidiert wurde.
Im Jahr 2000 schlossen sich deswegen die Stadt Zwickau und die Audi AG zusammen, um das August Horch Museum als gemeinnützige GmbH zu gründen. Nach umfassenden Sanierungsarbeiten ab 2002 übergab man zwei Jahre später der Öffentlichkeit das Museum. Ein Jahr später, im September 2005, kamen die Horch-Villa und das ehemalige Kontorgebäude als Ausstellungsräume hinzu. Bis November 2017 wurde das Museum auf 6500 Quadratmeter erweitert.
Anfahrt
Mit dem Auto
Du erreichst Zwickau über die A72 und die A4. In Zwickau selbst ist das Museum gut ausgeschildert. Außerdem befindet sich dort ein kostenloser Parkplatz.
Reist du über die A72 an, nimmst du die Ausfahrt Zwickau-West und fährst nach Norden. Die B173 bringt dich in die Stadt, wo du auf die B175 wechselst und zum Hauptfriedhof gelangst. Am Ende rechts auf die Kurt-Eisner-Straße abbiegen und an der nächsten Möglichkeit nach links auf die Audistraße.
Von der A4 kommend verlässt du die Autobahn bei Meerane. Über die B93 und B175 gelangst du Richtung Zwickau. Kurz vor dem Zentrum, wenn du auf die Zwickauer Mulde triffst, biegst du rechts auf die Thurmer Straße. Dem Straßenverlauf folgen und links auf die Leipziger Straße wechseln. Die Schlachthofstraße bringt dich an der nächsten Kreuzung zur Audistraße.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Etwa 700 Meter vom Museum entfernt befindet sich der Bahnhof Zwickau-Pölbitz. Zudem fahren zur Haltestelle Kurt-Eisner-Straße die Straßenbahnlinien 4 und 7. Alternativ nimmst du den Bus 17 oder 22 zum Käthe-Kollwitz-Gymnasium bzw. den Bus 28 zur Audistraße.