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Beschreibung

Seit 75 Jahren zieht die Dresdner Parkeisenbahn ihre Runden durch den Großen Garten – eine grüne Oase mitten in der Stadt. Was einst als Kindereisenbahn begann, ist heute eine echte Attraktion: Mit Dampfloks, fünf Stationen und über 200.000 Fahrgästen pro Saison gehört sie fest zum Stadtbild Dresdens. Zwischen barocken Alleen, Teichen und Wiesen verbindet sie nostalgisches Eisenbahnflair mit moderner Jugendarbeit – und ist damit weit mehr als nur eine charmante Rundfahrt durch den Park.
Wer den Großen Garten in Dresden besucht, begegnet ihr früher oder später: der kleinen Bahn mit großem Charme. Die Dresdner Parkeisenbahn schlängelt sich seit Jahrzehnten durch die 147 Hektar große Parkanlage – vorbei an Teichen, Wiesen und Alleen, die barocke Gartengestaltung mit englischer Landschaftsarchitektur vereinen. Eine Rundfahrt durch diese grüne Oase dauert etwa 30 Minuten – ein Erlebnis, das für Eisenbahnfans und Parkliebhaber gleichermaßen reizvoll ist.
Die 5,6 Kilometer lange Strecke verbindet fünf Bahnhöfe, an denen Besucher beliebig ein- und aussteigen können. Ob am Palaisteich, beim Carolasee oder am Zoo – jede Station bietet eigene Perspektiven auf den Park und wird heute durch interaktive Elemente ergänzt, die Einblicke in Technik und Bahnbetrieb geben.
Was die Parkeisenbahn besonders macht, sind ihre historischen Fahrzeuge. An Wochenenden und Feiertagen, sofern es das Wetter zulässt, kommen die beiden fast 100 Jahre alten Dampflokomotiven "Lisa“ und "Moritz“ zum Einsatz. Ihr charakteristisches Pfeifen und die aufsteigenden Dampfwolken sorgen für nostalgisches Flair. Unter der Woche übernehmen moderne Elektro-Akkumulatoren-Loks den Fahrbetrieb. Von April bis Oktober ist die Bahn regelmäßig im 15- bis 30-Minuten-Takt unterwegs.
Was die Parkeisenbahn besonders macht: Der gesamte Fahrbetrieb wird maßgeblich von Kindern und Jugendlichen organisiert. Rund 170 junge Parkeisenbahner unter 18 Jahren übernehmen Aufgaben wie Fahrkartenverkauf, Zugbegleitung, Bahnhofsdienst oder Fahrdienstleitung. Sie werden dabei von Fachkräften und Ehrenamtlichen unterstützt. Die mehrjährige, kostenfreie Ausbildung vermittelt nicht nur technisches Wissen, sondern auch Verantwortungsbewusstsein, Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit. Eine Verbindung aus Freizeitspaß und beruflicher Orientierung, die in Deutschland einzigartig ist.
75 Jahre unterwegs – mit Volldampf ins Jubiläum
Im Jubiläumsjahr 2025 wird die Dresdner Parkeisenbahn nicht nur gefahren, sondern auch gefeiert – mit gleich zwei besonderen Anlässen: Die Bahn feiert ihr 75-jähriges Bestehen und die beiden Dampfloks werden 100 Jahre alt.
Anlässlich dessen findet rund um den Bahnhof Zoo ein buntes Kinderfest statt – mit Puppentheater, Spielstationen, Rätseln und kleinen Leckereien. Ein besonderes Highlight erwartet Eisenbahnfans im Herbst: Beim großen Dampflokfest fahren die beiden Dresdner Loks "Lisa“ und "Moritz“ gemeinsam mit ihrer baugleichen Schwesterlokaus Leipzig durch den Großen Garten. Aktuelle Termine und Programmdetails findest du auf der offiziellen Website der Parkeisenbahn.
>> Die Parkeisenbahn ist nur eines von vielen Highlights, die Dresden bereithält.
Entstehung und Geschichte

Die Geschichte der Dresdner Parkeisenbahn beginnt im Jahr 1950, in einer Zeit, in der viele Kinder nach dem Krieg Ablenkung, Freude und Struktur suchten. Um ihnen genau das zu bieten, entstand die Idee einer Kindereisenbahn, die im Sommer durch den Großen Garten fahren sollte. Am 1. Juni 1950, dem ersten Kindertag, fuhr sie schließlich zum ersten Mal und wurde auf Anhieb begeistert angenommen. Der Betrieb lag damals in den Händen der Dresdner Verkehrsbetriebe.
Dass aus dem anfänglichen Sommerprojekt eine dauerhafte Einrichtung wurde, ist nicht zuletzt dem Einsatz der Kinder selbst zu verdanken: Der Überlieferung nach reisten sie bis nach Berlin, um sich persönlich bei Walter Ulbricht für den Erhalt der Bahn einzusetzen. Bereits ein Jahr später wurde die Bahn zur Pioniereisenbahn, nach sowjetischem Vorbild weiterentwickelt und als feste Institution etabliert.
Nach der Wende stand die Zukunft der Kleinbahn zunächst auf der Kippe. Doch ein neu gegründeter Förderverein wollte notfalls den Betrieb eigenständig weiterführen – und das mit Erfolg. 1993 wurde die Parkeisenbahn gemeinsam mit dem Großen Garten in die Obhut des Freistaates Sachsen übergeben.
Anfahrt
Die Dresdner Parkeisenbahn befindet sich im Großen Garten, einer der größten und zentralsten Parkanlagen der Stadt. In unmittelbarer Nähe liegen bekannte Sehenswürdigkeiten wie der Zoo Dresden und die Gläserne Manufaktur.
Wer mit dem Auto anreist, erreicht Dresden bequem über die A4 oder A17. Von dort führen gut ausgebaute Zufahrtsstraßen ins Stadtzentrum. In der Stadt selbst folgt man den Wegweisern "Zoo“ oder "Gläserne Manufaktur“. Geparkt werden kann in den umliegenden Straßen oder am Georg-Arnhold-Bad. Die Einfahrt in den Großen Garten mit dem PKW ist nicht erlaubt.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist ebenfalls unkompliziert. Die Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 10, 12 und 13 sowie die Buslinien 61, 63, 75 und 85 halten an mehreren Haltestellen in der Nähe – darunter Straßburger Platz, Comeniusplatz, Lennéplatz und Tiergartenstraße.
Hinweise zur Barrierefreiheit sowie zur Mitnahme von Rollstühlen und Abstellmöglichkeiten für Kinderwagen oder Fahrräder findest du direkt auf der Website der Parkeisenbahn.