Zurück zum Ursprung: Naturerlebnisse im Ultental

Es ist ein lauer Sommerabend, als die Gondeln der Kabinenbahn Kuppelwies im Ski- und Wandergebiet Schwemmalm für eine ganz besondere Fahrt vorbereitet werden. Vor der Talstation warten bereits die ersten Gäste, Einheimische und Urlauber, manche in Tracht. Zum dritten Mal findet das Ultentaler Gondeldinner statt, ein Abend, an dem nicht nur in ganz besonderer Kulisse geschlemmt, sondern auch ordentlich miteinander gefeiert wird. Wir steigen mit Evi, der Seniorchefin vom Erlebnishotel Waltershof, das dieses Event zusammen mit dem Tourismusverein Ultental organisiert hat, in die Gondel. „Schön, dass ihr da seids!“, sagt sie, und während sie uns bei der kulinarischen Gondelfahrt die umliegenden Berggipfel und Eigenheiten des Ultentals erklärt, merken wir, dass wir angekommen sind – in einem der wohl ursprünglichsten und authentischsten Täler des Alpenraums.

Das Ultental ist ein etwa 40 Kilometer langes Tal südwestlich von Meran. Die größten Gemeinden sind Ulten, St. Walburg und St. Pankraz. Die oberen Talbereiche, beispielsweise die Gemeinde St. Gertraud, gehören zum Nationalpark Stilfser Joch. Im Zentrum des Ultentals befindet sich die Schwemmalm. Obwohl das Skigebiet eher überschaubar ist, bietet es überwiegend rot markierte Abfahrten und ist damit ein echter Geheimtipp für Skifahrer und Snowboarder. Im Sommer findet man hier urige Almen, saftige Weiden und rauschende Bäche – ein Rifugium der Ruhe und Erholung. Wer zum ersten Mal ins Ultental reist, ist von seiner Ursprünglichkeit sofort fasziniert.

Am nächsten Tag nimmt uns Walter, Seniorchef und Bergführer am Waltershof, zusammen mit anderen Gästen mit auf eine anspruchsvolle Tour zum 2.672 Meter hohen Gipfel des Stübelespitz. Als wir an die Grenze zum Trentino kommen, sagt er: „Jetzt sind wir in Italien!“ – Südtirol ist eben Südtirol. Das Erreichen des Gipfels wird mit einem dreifachen „Berg heil!“ und einem kleinen Aperitif gefeiert – bei bester Aussicht auf die Dolomiten, die Brenta- und Ortler-Gruppe. Danach gibt’s ein Picknick, wie es gemütlicher nicht sein könnte: Dekoriert mit frisch gepflückten Blumen sitzen wir vor Salami und Speck, Käse und anderen lokalen Köstlichkeiten im Gras und trinken Wein, gekühlt in den umliegenden Schneefeldern.

Auf einer weiteren Wanderung bringt uns Evi die heimische Kräuter- und Blumenvielfalt näher. Bei ihr lernen wir, dass wilder Thymian Quendel heißt und dass Schnaps nicht aus blauem, sondern aus gelbem Enzian hergestellt wird. Sie führt uns durch Wiesen und Wälder, vorbei an neugierigen Almkühen, zur Vorderen Flatschbergalm oberhalb von St. Gertraud. Dabei pflücken wir noch fleißig Blumen für die Feierlichkeiten des 50jährigen Pfarrersjubiläums. So viel Zeit muss sein im beschaulichen Ultental. Auf der Flatschbergalm angekommen dürfen wir dann direkt besagten Enzianschnaps verkosten. Dazu serviert man uns eine Suppe mit selbstgebackenem Ultentaler Brot und Würsten aus der eigenen Herstellung – das Gute kann so einfach sein.

Im Waltershof in St. Nikolaus hat man schon kurz nach der Ankunft das Gefühl, dazu zu gehören. Seit über 35 Jahren zieht der Familienbetrieb vor allem Deutsche ins Ultental. Die meisten davon sind Stammgäste. Manche, so erzählen uns die Urlauber, kommen schon seit 30 Jahren regelmäßig her. Das kommt nicht von ungefähr, selten wurden wir irgendwo mit mehr Herzlichkeit empfangen als hier. Heute führt Gunter, der Sohn von Walter und Evi, zusammen mit seiner Frau Victoria den Betrieb. Der leidenschaftliche Koch und frühere Skirennläufer verwöhnt uns mit seinen einmaligen Kreationen. Besonderes Highlight ist das „Spinnradl“, zu dem Gunter sich von seinen Gästen auch gerne mal überreden lässt. Dabei zaubert er in uriger Hüttenatmosphäre herrlichen flambierten Kaiserschmarrn. Ansonsten bietet das Wander- und Vitalpinahotel regelmäßig geführte Erlebnistouren durch die Region und schweißtreibende Aufgüsse im Wellnessbereich an. Wer hier herkommt, muss sich um nichts kümmern.

Zu den best alpine Wanderhotels zählen insgesamt 66 Hotels in den Alpen. Das Konzept verspricht in allen Anlagen guten Komfort, professionelle Tourenberatung und -planung, ein organisiertes Wanderprogramm sowie einen erholsamen Wellnessbereich. Zudem zeichnen sich die Wanderhotels dadurch aus, dass sie heimische Materialien und Zusätze aus der Natur auch innerhalb des jeweiligen Hotels, beispielsweise durch dessen Architektur, erlebbar machen. Ein weiterer Verband, zu dem der Waltershof gehört, sind die Vitalpina Hotels Südtirol. Sie bauen ihre Philosophie auf drei Säulen auf: Aktiv – Ernährung – Wohlfühlen. Ihr Anspruch ist es, dass die Gäste Südtirol aktiv erleben, sich bewusst und mit regionaltypischen Gerichten ernähren und durch alpine Wellnessanwendungen die Sorgen des Alltags vergessen.