Ein blauer Bär und ein Glas Zimtbier zum Abschied
Wie so viele andere Städte in Colorado wurde Denver 1858 gegründet, als die Leute auf der Suche nach Gold in den Westen kamen. Heutzutage findet man hier immer noch das Edelmetall, allerdings nicht mehr in Minen, sondern in einem der größten Goldreservelagern der USA. Wir erkunden die Innenstadt zu Fuß. Was in anderen amerikanischen Städten eher ungewöhnlich ist, ist hier Alltag: Die 16th Street Mall ist Fußgängerzone und beliebte Einkaufsstraße, in der als einziges Verkehrsmittel ein kostenloser Bus fährt. Auf unserem Spaziergang kommen wir zum legendären Brown Palace Hotel, dem Colorado State Capitol (auf dessen 13. Stufe man genau eine Meile über dem Meeresspiegel steht, was Denver auch den Spitznamen Mile High City eingebracht hat) sowie dem Denver Art Museum, das von Daniel Libeskind entworfen wurde. Und schließlich treffen wir an unserem letzten Tag auch noch auf einen Bären! Echt ist der blaue Bär am Convention Center vielleicht nicht, aber dafür misst die Statue beeindruckende 12 Meter. Hier wechseln wir auf Fahrräder, die in der ganzen Stadt ausgeliehen werden können, und fahren an der Riverfront entlang des Cherry Creek Rivers und Platte Rivers. Da keine andere Stadt in den USA so viel Bier produziert wie Denver, ist der Besuch einer Brauerei anschließend fast schon Pflicht.
Als wir im Denver Beer Co. im hippen Stadtviertel Lower Highlands bzw. LoHi Zimt- und Kürbisbier probieren, kommt bei unserem Begleiter Rich Grant von Visit Denver ein Vergleich auf: „Denver ist das München von Amerika. Wir haben auch die Berge vor der Tür und mit dem Great American Beer Festival haben wir sogar ein Oktoberfest.“ Wie ein Biergarten funktioniert, haben sie auf jeden Fall in Denver auch schon verstanden. Das Essen der Food Trucks, die an der Straße stehen, dürfen die Gäste ebenso wie selbst Mitgebrachtes in der Brauerei verzehren. Nach einer Woche und fast 1.400 Kilometern durch Colorado fragen wir bei Rich Grant noch einmal nach, was Colorado so einzigartig macht. Er muss es schließlich wissen. 35 Jahre arbeitet er schon für Visit Denver, in wenigen Monaten wird er in Pension gehen und muss deswegen später am Tag sogar noch ein Interview geben. Da seien natürlich das tolle Wetter, der viele Sonnenschein und die vielen Freizeitmöglichkeiten, erklärt er, aber auch die Menschen, die hier leben: „Die Leute sind locker und entspannt und wissen einfach, wie man das Leben genießt.“ Dass sich das in Colorado gut verwirklichen lässt, hat uns die letzte Woche gezeigt.
Weitere Infos
Anreise & Verkehr
Von Frankfurt werden Direktflüge nach Denver angeboten. Da es aus zahlreichen internationalen Städten Verbindungen nach Denver gibt, ist die Stadt aber auch mit Umsteigen gut zu erreichen. Hier benötigen Urlauber nicht unbedingt einen Mietwagen, da sich die Hauptstadt Colorados auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden lässt. Die amerikanische Eisenbahn Amtrak verkehrt von Denver aus in einige Städte Colorados.
Klima
Colorado bietet im Jahr durchschnittlich über 300 Sonnentage. Aufgrund der Höhenlage ist die Sonneneinstrahlung stärker, so dass man ausreichend Sonnenschutz dabei haben sollte. Zudem ist die Luft dünner, weshalb man viel und regelmäßig Flüssigkeit trinken sollte. Anstrengende Touren vermeidet man besser an den ersten Tagen, bis man sich an die Höhe gewöhnt hat.
Kontakt
Weiter Informationen gibt es beim deutschen Fremdenverkehrsamt von Colorado unter http://www.colorado.com/deutsch/home oder colorado@getitacross.de.
Weitere Teile unsere Trips durch Colorado:
Teil 1 - Boulder: Zwischen Hochgebirge und Steppenlandschaft
Teil 2 - Aspen: Umgeben von Viertausendern
Teil 3 - Crested Butte: Kulinarisches Colorado
Teil 4 - Telluride: Reise in die Vergangenheit
Teil 5 - Gateway: Der rote Sandstein
Teil 6 - Grand Junction: Eine Badewanne in der Wildnis
Teil 7 - Denver: Ein blauer Bär und ein Glas Zimtbier zum Abschied