Zwar ist der Flughafen BER (noch) nicht eröffnet, das Terminal, die Start- und Landebahnen sowie das Vorfeld sind aber immerhin schon gebaut. Dort heben aktuell keine Flugzeuge ab, dafür sieht man sonntags jede Menge Biker über die Markierungen radeln. Die Radtour „BER on Bike“ wird von der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg veranstaltet und gibt interessante Einblicke. So hast du einen Flughafen definitiv noch nie erlebt!
Via Fahrrad übers Rollfeld
Start der ungewöhnlichen Radtour ist am Bürogebäude in der Airport City. Von dort aus geht es unter anderem durch den Servicebereich vorbei an Kantine, Zoll und vielem mehr bis zur Flughafenfeuerwehr, deren Wache permanent besetzt ist. Anschließend radeln die Teilnehmer hinauf auf die Vorfelder beziehungsweise die Rollfelder der Süd-, Nord- und Hauptpiers. Manchmal kommt man sogar auf die 60 Meter breite Süd-Startbahn und hat von dort aus einen Ausblick, der sonst hauptsächlich den Piloten vorbehalten ist.
Während der Tour geben die Tourguides viele Infos zum aktuellen Baufortschritt des Flughafen BER sowie grundsätzlich zu den Abläufen auf einem Flughafen. Und nicht nur das: Mit dem Fahrrad quer über die Bodenmarkierungen zu fahren ist auch einfach nur ein riesengroßer Spaß.
Übrigens, wem ein Flughafenerlebnis auf zwei Rädern nicht reicht, der kann auch noch über den stillgelegten Flughafen Berlin Tempelhof radeln!
„BER on Bike“ – Alle Infos auf einen Blick
Termine: | ab Juni 2018 immer sonntags um 14:30 Uhr |
Dauer: | ca. 2 Stunden |
Treffpunkt: | Bürogebäude 2BAC in der Airport City |
Kosten: | 15 Euro pro Person inklusive Lunchpaket |
Anmeldung: |
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Benötigte Ausrüstung: | Fahrrad bitte selbst mitbringen |
Berlin und seine „Lost Places“
Obwohl der Flughafen BER quasi noch nagelneu ist, kann man ihn ironischerweise schon jetzt zu Berlins „Lost Places“, den bei Touristen aufgrund ihrer geisterhaften Atmosphäre beliebten, verlassenen Orten der Hauptstadt, zählen. Bekannte "Lost Places" sind beispielsweise die alte Abhörstation auf dem Teufelsberg, der stillgelegte Spreepark oder der Schwerbelastungskörper, ein riesiges Betongebäude in Tempelhof-Schöneberg.
Zu den weiteren „Lost Places“ gehören beispielsweise die Beelitz Heilstätten, eine ehemalige Lungenheilanstalt. Die alten Ruinen, die sich heute mitten im Wald befinden, strahlen eine gruselige Faszination aus. Hier hat man sich ähnlich wie am Flughafen BER etwas einfallen lassen, um den verlassenen Ort wiederzubeleben: Über dem Areal verläuft heute ein Baumkronenweg.