Wanderurlaub auf der Schwäbischen Alb ist ein Genuss, denn die Alb ist ohne Zweifel eines der schönsten deutschen Mittelgebirge. Hier kannst du die traumhafte Natur auf zahlreichen ausgeschilderten Wanderwegen in vollen Zügen genießen.
Am Fuße des Albtraufs, eingebettet in das Ermstal liegt die Kurstadt Bad Urach. Das reizvolle Städtchen mit seinen romantischen Fachwerkhäusern bietet für jeden Geschmack eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten.
Grafensteige – Die fünf Premiumwege um Bad Urach
Die Grafensteige Bad Urach sind fünf sportliche Rundwanderwege, die vom Deutschen Wanderinstitut als Premiumwanderwege ausgezeichnet wurden, d.h. du wanderst auf sehr abwechslungsreichen, naturbelassenen Wegen, die bestens ausgeschildert sind.
Auf den zwischen 6,5 und 10 km langen Rundtouren geht es durch die reizvolle Mittelgebirgslandschaft der Schwäbischen Alb. Wasserfallsteig, Hohenurachsteig, Seeburgsteig, Hohenwittlingensteig und Hochbergsteig heißen die Premiumwege und im Namen verbirgt sich jeweils eine Sehenswürdigkeit entlang des Weges.
Wasserfallsteig
Der Uracher Wasserfall allein ist schon ein Erlebnis. Aber in Verbindung mit herrlichen Ausblicken vom Rutschenfelsen, idyllischen Wiesentälern und dem wildromantischen Gütersteiner Wasserfall ist die Tour ein Genuss. Wenn du im Maisental dem murmelnden Brühlbach bis zum Ende des Tals folgst, hörst du schon von weitem das Rauschen des Uracher Wasserfalls. Das Wasser stürzt hier aus 37 Metern über eine Tuffsteinkante ins Tal. Ein steiler Pfad führt auf die Albhochfläche hinauf und entlang der Albkante, von wo aus Wanderer mit atemberaubenden Aussichten über die Uracher Alb und auf die Burgruine Hohenurach belohnt werden.
An den beiden Wasserfällen lässt sich ein besonderes Phänomen beobachten: Das kalkhaltige Wasser verliert durch einen chemischen Prozess einen Teil des Kalks, der an Moospolstern hängenbleibt und diese mit einer Kalkschicht überzieht. Über Jahrtausende bilden sich immer neue Lagen und so können meterdicke Ablagerungen entstehen. Man kann dem porösen Gestein Kalktuff förmlich beim Wachsen zusehen. Die filigranen Strukturen sind der verletzlich und bieten einen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen, deshalb sollte es vermieden werden den Bereich des Wasserfalls zu betreten.
Hohenurachsteig
Allein schon der grandiose Aussichtspunkt am Eppenzillfelsen mit Blick auf den Uracher Wasserfall wäre ein ausreichender Anlass, diese Runde zu erwandern. Dazu gibt es schöne, teils urige Wälder und die Ruine Hohenurach. Die Rundwanderung startet mit einem sportlichen Anstieg, hinauf zu den Hanner Felsen. Dort werden Wanderer mit einzigartigen Ausblicken über die Stadt und die Hügellandschaft der Schwäbischen Alb belohnt. Auf der alten Festungsanlage Burgruine Hohenurach gibt es zahlreiche Winkel und Nischen zu erkunden – von den faszinierenden Ausblicken ins Tal ganz abgesehen.
Hohenwittlingensteig
Der Weg führt durch herrliche Laubwälder, vorbei an imposanten Felsformationen, zur Burgruine Hohenwittlingen. Abenteuerlich wird es in der Wolfsschlucht: In der feuchten und auch im Sommer angenehm kühlen Klamm können die eindrucksvollen Sinterterrassen, die durch mineralische Ablagerungen entstanden sind, bestaunt werden. Ein Blick in die geheimnisvolle Schillerhöhle entführt auf eine Reise in die Zeit der Höhlenmenschen.
Hochbergsteig
Durch reizvolle Wälder führt der Weg zu eindrucksvollen Felsformationen und zu malerischen Aussichtspunkten entlang des Steilabfalls zum Ermstal. Ein besonderes Highlight ist die Wassersteinhöhle. Hier lässt sich ein Blick in das Innere der Schwäbischen Alb werfen. Gemütliche Waldliegen entlang der Tour laden zum Entspannen mit Ausblick auf der Albhochfläche ein. Wanderer sollten sich ihr Vesper unbedingt aufheben bis zum Michelskäppele. Von diesem kleinen Aussichtpavillon wird man besonders in der Abenddämmerung mit herrlichen Sonnenuntergängen belohnt.
Seeburgsteig
Auf dem Rundwanderweg um Seeburg erleben Wanderer die landschaftliche Vielfalt des Uracher Ermstals: Lauschige Mischwälder, Wacholderflächen und wildromantische Schluchten machen die Wanderung zu einem echten Geheimtipp auf der Uracher Alb. Auf den saftig, grünen Wiesen begegnet man häufig der ein oder anderen neugierigen Ziege. Durch die üppige Wacholderlandschaft und die kühle Trailfingerschlucht schlängelt sich der Weg durch die Kernzone des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Über die aussichtsreichen Höhen Littstein und Burgberg geht es zurück in Richtung Ausgangspunkt. Die insgesamt 8 km lange Rundwanderung führt in Form einer Acht um das schmucke Örtchen Seeburg. Wer es etwas gemütlicher mag, aber trotzdem die landschaftliche Vielfalt des Ermstals erleben möchte, kann abkürzen und nur eine Schleife wandern.
UNESCO-Schutzgebiete: Das Biosphärenreservat und der Geopark Schwäbische Alb
Die Region rund um Bad Urach darf sich gleich mit zwei UNESCO-Auszeichnungen schmücken: zum einen "UNESCO Biosphärenreservat Schwäbische Alb" und zum anderen "UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb". Ziel ist es, das nachhaltige Zusammenleben zwischen Mensch und Natur zu fördern.
Veranstaltungen, Infostellen und das großzügige Wanderwegenetz machen die Region erlebbar und für Besucher gibt es hier einiges zu entdecken: die Hang- und Schluchtwälder am Albtrauf rund um Bad Urach, die ausgedehnten Streuobstwiesen im Ermstal oder die üppigen Wachholderheiden.
Fachwerkromantik und kulinarische Köstlichkeiten
Nach einer aussichtsreichen Wanderung lädt die historische Innenstadt von Bad Urach mit ihren schmucken Fachwerkhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert zu einem Stadtbummel ein. Mittelpunkt des Gassengewirrs ist der weitläufige Marktplatz mit hübschen Cafés und Restaurants, in denen regionale Spezialitäten wie Zwiebelrostbraten mit Spätzle, Maultaschen mit Kartoffelsalat oder zartes Alblamm auf der Speisekarte stehen.
Thermalbaden & Entspannen in den AlbThermen
Inmitten der wunderschönen Landschaft gelegen und mit Blick zur Burgruine Hohenurach, bieten die AlbThermen einen idyllischen Rückzugsort für Körper, Geist und Seele. Sechs Innen- und Außenbecken laden im 32 bis 38 Grad warmen Thermal-Mineralwasser zum entspannten Baden ein.
Das Thermal-Mineralwasser der AlbThermen stammt aus zwei natürlichen Quellen, die in 770 Metern Tiefe liegen. Pro Tag wird aus diesen Quellen eine Million Liter Wasser gefördert, das mit 61 Grad Quelltemperatur entspringt.
Die 3000 Quadratmeter große Saunawelt der AlbThermen bietet die Wahl zwischen sieben verschiedenen Heißluftbädern von der klassischen finnischen Sauna bis zum Dampfbad. Im weitläufigen Saunahof und auf der großen Sonnenterrasse findet man Entspannung und Ruhe.
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Sonderveröffentlichung in Kooperation mit dem Urlaubsmagazin Tambiente